Digitale Bildung von elementarer Bedeutung für die Zukunft

Schipanski: „DigitalPakt#D“ ist Schritt in die richtige Richtung

Am Mittwoch hat Bundesbildungsministerin Johanna Wanka den „DigitalPakt#D“ vorgestellt, der die Ausstattung von 40 000 Schulen mit Breitbandanbindung, WLAN und Computern vorsieht. Dafür will der Bund bis 2021 fünf Milliarden Euro investieren. Im Gegenzug sollen sich die Länder verpflichten, digitale Bildung durch pädagogische Konzepte sowie eine veränderte Aus- und Fortbildung von Lehrkräften umzusetzen. Der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU), Obmann der Unionsfraktion im Ausschuss Digitale Agenda und Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technologiefolgenabschätzung, begrüßt den Vorschlag der Ministerin als Schritt in die richtige Richtung.

„Mit dem „DigitalPakt#D“ treibt der Bund die Digitale Agenda weiter voran. Insbesondere die digitale Bildung ist von höchster Bedeutung für die künftige Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands“, begrüßt Schipanski das Vorhaben der Bundesregierung. Da die Bundesländer hierbei einen unterschiedlichen Entwicklungsstand haben, sei es richtig und wichtig, dass der Bund nun koordinierend eingreife und die Schulen direkt unterstützte. „Der Weg über die Schulträger ist meiner Ansicht nach der richtige Weg, da der Bund mit dem Weg über die Länder bisher häufig schlechte Erfahrungen gemacht hat, etwa bei den BAföG-Mitteln“, so der Bundestagsabgeordnete weiter.

Äußerungen von Josef Kraus, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, der sich gegen Computer an Schulen aussprach und keinerlei Vorteil in einer besseren digitalen Ausstattung sieht, weist Schipanski entschieden zurück: „Eine exzellente digitale Bildung ist für die Zukunft unserer Schüler und des gesamten Landes elementar wichtig. Den digitalen Wandel, der längst Realität in allen Lebensbereichen ist, einfach zu verleugnen und jeden technischen Fortschritt an den Schulen zu verweigern, ist alles andere als zielführend und schadet in erster Linie den Schülerinnen und Schülern. Diese sind auf eine bestmögliche Ausstattung und gute Konzepte digitalen Lernens angewiesen.“

Für den heute vorgestellten „DigitalPakt#D“ kann sich Schipanski indes sogar eine Ausweitung vorstellen: „Der Schwerpunkt der Bundesinitiative sollte nicht auf der Beschaffung von schuleigenen Computern liegen, sondern vielmehr auch die Möglichkeit schaffen, unterschiedliche Endgeräte in der digitalen Bildung einzusetzen“, merkt der Abgeordnete an und verweist auf bereits bestehende Ansätze aus Thüringen: „Das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm) hat bereits gute Konzepte für digitales Lernen entwickelt, die wir nun umsetzten können.“

Fünf Milliarden Euro vom Bund für digitale Bildung in den kommenden Jahren seien ein gigantischer Betrag, den es nun intelligent und zukunftsweisend einzusetzen gelte, so Schipanski: „Ich fordere die Thüringer Landesregierung auf, sich aktiv in die Bund-Länder-Verhandlungen einzubringen und nicht wieder, wie in der Vergangenheit häufig geschehen, zu blockieren.“