Netzentwicklungsplan bedarf Anpassung

Abgeordneter begrüßt Stellungnahme der Landesregierung
Der Thüringer Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski traf sich am Freitag (13. Juli) in Altenfeld mit dem Bürgermeister Peter Grimm und dem Vorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft Großbreitenbach Andreas Beyersdorf. Gemeinsam haben sie bei dem Vor-Ort-Termin den Umfang des Stromnetzausbaus in Thüringen diskutiert. Dabei ging es insbesondere um die Notwendigkeit einer zusätzlichen Stromtrasse von Altenfeld nach Grafenrheinfeld, die im ersten Entwurf des Netzentwicklungsplans aufgeführt wird.

„Bevor neue Stromtrassen geplant werden, muss es Grundsatz sein, dass vorhandene Leitungen optimiert, verstärkt und ausgebaut werden. Vor diesem Hintergrund erschließt sich mir die Notwendigkeit dieser neuen Trasse von Altenfeld nach Grafenrheinfeld erst mal nicht. Ich bin froh, dass ich die Landesregierung Thüringen mit ihrer Stellungnahme zum ersten Entwurf des Netzentwicklungsplans Strom an meiner Seite weiß. Das war gestern ein wichtiges Signal aus Erfurt“, so Schipanski.

Thüringen leiste als kleines Bundesland mit dem Bau einer 380-kV-Leitung und dem Bau eines Pumpspeicherkraftwerkes in Tambach-Diethartz bereits einen wichtigen und notwendigen Beitrag zur Energiewende. „Es darf nicht zu einer unverhältnismäßigen Belastung einzelner Regionen kommen. Dafür setze ich mich ein, wenn abschließend der Bundesbedarfsplan im Bundestag zur Abstimmung steht“ sagte der Abgeordnete.

Hintergrund zum Verfahrensablauf:
Die Übertragungsnetzbetreiber hatten am 30. Mai 2012 einen ersten Entwurf des Netzentwicklungsplans veröffentlicht, um Öffentlichkeit und Behörden daran zu beteiligen. Die Landesregierung Thüringen hat hierzu eine Stellungnahme eingereicht. Nach Auswertung aller eingegangenen Stellungnahmen wird ein überarbeiteter zweiter Entwurf veröffentlicht, an dem sich Öffentlichkeit und Behörden erneut beteiligen können. Anschließend prüft die Bundesnetzagentur den Netzentwicklungsplan und übermittelt ihn an die Bundesregierung als Grundlage für den Bundesbedarfsplan, über den abschließend der Bundestag abstimmen wird.

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