Während in Thüringen die kulturpolitische Debatte um die Neugründung der Mitteldeutsche Schlösser-Stiftung in vollem Gange ist, besuchte der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski gemeinsam mit der Gothaer Landtagsabgeordneten Marion Rosin (beide CDU) die Stiftung Schloss Friedenstein. Ziel muss es nach Ansicht der Politiker sein, die Stiftung Schloss Friedenstein auszubauen und nachhaltig über Landesmittel zu finanzieren.  Vieles spreche dafür, dass Forschungsbibliothek, Herzogliches Museum, Perthes-Forum und Schloss in die Stiftung Schloss Friedenstein integriert werden und das Land sich an der Finanzierung mehrheitlich und nachhaltig beteiligt.

[download id="893"] Der heimische Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) fordert ein stärkeres finanzielles Engagement des Freistaates für die Stiftung Schloss Friedenstein in Gotha. „Ich freue mich, dass sich der Ministerpräsident bei seinem Besuch in Gotha viel Zeit genommen und festgestellt hat, dass die kulturellen Schätze der Stadt noch besser in Szene gesetzt werden sollten. Dazu braucht es Geld. Daher hätte ich mir ein klares Bekenntnis zur Erhöhung des Landesanteils an der Stiftung Schloss Friedenstein gewünscht“, zeigte sich Schipanski enttäuscht. Auf Einladung des Oberbürgermeisters Knut Kreuch hatte Bodo Ramelow am Montag erstmals als Ministerpräsident einen ganzen Tag lang Gotha besucht.

[download id="840"] Der Gothaer Bundestagsabgeordnete und Bildungspolitiker Tankred Schipanski (CDU) ist überrascht von der Deutung des Koalitionsvertrags von Rot-Rot-Gün durch den Landtagsabgeordneten Matthias Hey (SPD). „Ich hätte mich gefreut, wenn im Koalitionsvertrag von Rot-Rot-Grün eine Gothaer Handschrift zu erkennen gewesen wäre. Mir fehlt beispielsweise ein klares Bekenntnis zur Zukunft der Gothaer Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr. Von der neuen Landesregierung erwarte ich eine Stärkung des Bildungsstandortes Gotha“, so Schipanski. Anders als von Matthias Hey dargestellt, sei hingegen der Erhalt des Gothaer Bildungszentrums nicht in Gefahr gewesen. Minister Jörg Geibert habe sich stets klar für das Bildungszentrum ausgesprochen, welches primär in der Zuständigkeit des Innenministeriums liegt. Das Expertengutachten zur Gebietsreform, das eine Verlagerung einzelner Fachbereiche empfahl, sei nicht zuletzt auf Drängen der SPD in Auftrag gegeben worden.