Besuch Candelaber und Ausgrabungsstätte um Altenbergen mit Roland Scharff

Auf dem Johannisberg über Altenbergen thront der 1811 in Erinnerung an den „Apostel der Deutschen“- Bonifatius erbaute Candelaber. Für Laien erinnert sein Äußeres auf dem ersten groben Blick an die Siegessäule in Berlin. Der Geschichtswissenschaftler und pensionierte Lehrer Roland Scharff begann 1967 einige Meter vor der großen Säule mit einer Schülergruppe der AG „Junge Historiker“ Ausgrabungsarbeiten entlang der verschütteten Mauern der bonifatianischen Taufkapelle. Dabei konnte er nicht nur Mauern frei graben, sondern auch ein Bruchstück des Missionarsglöckchen, welches Bonifatius selbst trug, sowie Skelette, wovon er einen Schädel geborgen und untersuchen lassen hat. Anhand der Grabbeigaben schließt er darauf, dass es sich hierbei um Begräbnisse mit keltischen Ritualen handelte. Bereits vor 55 Jahren, am 22.11.1962 betrieb er mit der AG Junge Historiker eine Ausgrabung am St. Georgsberg. Dort fanden sie die Mauern des Bergklosters Asolveroth, dem „Vorläuferbau“ des Zisterzienser – Klosters Georgenthal und somit ebenfalls die Stätte der Stammburg der Kevernburger, des ältesten Thüringer Grafengeschlechts. Leider konnte diese Ruine bis heute nicht ausgegraben werden, da es an weiteren Ausgrabungsgenehmigungen mangelt. Scharffs Vision ist hier ein Touristenzentrum am Vorbild Pompejis zu erschaffen.