USA-Stipendium: Eine Zeit voller Erlebnisse

Nun bin ich schon seit mehr als sieben Monaten in Texas und es wird immer noch nicht langweilig. Meine Gastfamilie und ich waren in Las Vegas, auf dem Rodeo in San Antonio und in Seaworld. Ich hatte seit Mitte Februar jedes Wochenende „Track Meets“, das sind Leichtathletik-Wettkämpfe und ich werde schon bald für den Abschlussball (Prom) einkaufen gehen.

Im Februar haben meine Gastfamilie und ich für den 50. Superbowl (Finale der US-amerikanischen American-Football-Profiliga National Football League) vier Tage lang einen Ausflug nach Las Vegas gemacht und es war atemberaubend. Es ist wortwörtlich eine Stadt, die niemals schläft. Jedes Hotel hat ein eigenes Einkaufszentrum, ein eigenes Casino und eigene Bars und Restaurants. Gleich am ersten Abend hat mein Gastvater Brandon 100 Dollar einfach so in eine Spielmaschine eingeworfen und dabei 250 Dollar gewonnen. Das war unglaublich. Unser Hotel war das Monte Carlo Hotel. Es war sehr sehr schön. An unserem ersten Morgen bin ich aufgewacht und ich hatte einen perfekten Ausblick auf die Berge, dazu hat Brandon auch noch Starbucks-Kaffee zum Frühstück mitgebracht. Ich habe diesen Moment sehr genossen. Am Abend haben wir den Superbowl geschaut und sind noch zu einem anderen Hotel gegangen, dem „Königshotel“ in Las Vegas, dem Belagio. Dort war eine riesige Wassershow mit Lichtern und Musik. Überall waren Straßenkünstler und Menschen. Es war wirklich schön. Am Sonntag sind wir dann shoppen gegangen und am Nachmittag mussten sich meine Gasteltern erstmal ausruhen. Am Montag haben wir gefrühstückt, sind zum Flughafen gefahren und nach San Diego geflogen. Von San Diego sind wir zurück in den Süden nach San Antonio geflogen und von dort heim nach Devine gefahren.

Als wir zurückkamen, hatte der Rodeo in San Antonio begonnen. Dort gab es Konzerte, Bullenreiten und sehr viel zu Essen. Aber sobald wir wieder zu Hause in Devine angekommen waren, haben die Schule und das Leichtathletiktraining („Track“) auf mich gewartet. Track ist wirklich ziemlich hart. Jeden Tag von 16.00 bis 17.30 Uhr ist Training. Das heißt einfach nur Laufen. Ich habe sogar noch „Pole Vault“ angefangen, das ist Stabhochsprung. Am Anfang hat es mich ziemlich viel Überwindung gekostet, einer Stange zu vertrauen, denn diese Stange muss mich ja hochschwingen. Aber ich bekomme es mittlerweile auf die Reihe. Wir haben auch nur noch zwei Wochen lang „Track“ und dann ist es vorbei. Selbst wenn es eine Liebe und Hass Beziehung ist, hat es Spaß gemacht. Während wir laufen mussten, haben wir uns alle nur gefragt, warum wir eigentlich „Track“ belegt haben, weil es nicht so spaßig war. Aber ich liebe einfach dieses glückliche Gefühl, wenn man fertig ist. Die Meets, also die Wettkämpfe, haben auch immer sehr viel Spaß gemacht. Auch das werde ich vermissen. Aber ich werde dann wahrscheinlich mit dem Abschlussball, dem Prom, beschäftigt sein. Wir müssen noch ein Kleid für mich finden und alles organisieren. Alle Kleider haben so viel Glitzer und Edelsteine. Daran muss ich mich erstmal gewöhnen. Ich werde am Wochenende mit meiner Gastmutter Amber nach San Antonio fahren und hoffe, ein Kleid und Schuhe für den Abschlussball zu finden, damit ich auch gut vorbereitet bin. Ich werde Euch dann alles darüber erzählen in meinem nächsten Bericht.

Bis dahin!

Eure Ronja