USA-Stipendium: Sarahs erste Zeit in Michigan

Nach nun schon zwei Monaten hier melde ich mich das erste Mal aus Concord in Michigan. Die Zeit vergeht so schnell und ich genieße es hier sehr. Meine Gastfamilie kümmert sich so gut um mich und sowohl meine beiden Gastschwestern und meine Gasteltern als auch der Rest der Familie sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich teile mir das Zimmer mit einer meiner Gastschwestern, was nicht immer einfach ist, aber dafür nie für Langeweile sorgt. Wir gehen beide auf die Concord High School, ich bin dort ein Senior, also in der 12. Klasse. Der Unterricht hier unterscheidet sich sehr von dem was ich gewohnt bin. Ich habe nur sechs verschiedene Fächer, was das Lernen hier sehr viel einfacher macht. Nach der Schule habe ich meistens Cheerleading. Das Training ist hart, aber es macht sehr viel Spaß zusammen mit meiner Gastschwester. Alle aus meinem Team sind so nett und motivieren mich immer, besser zu werden. Freitags cheeren wir bei den Spielen unserer Footballmannschaft. Die Stimmung dort ist unglaublich und selbst als es das ganze Spiel über regnete, ging niemand nach Hause sondern alle feuerten umso mehr an. Mit in meinem Team ist die brasilianische Austauschschülerin meiner „Gastcousine“, sie ist eine meiner besten Freundinnen hier. In unserer Freizeit und am Wochenende unternehmen wir viel zusammen und haben fast jedes Wochenende Sleepovers.

Mittwochabends und sonntags gehen wir in die Kirche, da mein Gastvater Pfarrer ist. In der Kirche war es zunächst etwas befremdlich für mich, da alle während der Gottesdienste sehr emotional werden. Sie nehmen ihren Glauben sehr ernst und die Frauen tragen nur Röcke und haben alle lange Haare. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und verstehe mich gut mit den Gemeindemitgliedern und anderen Jugendlichen.

Mit meiner Gastfamilie zusammen war ich unter anderem schon in Chicago, mit dem Wohnmobil campen bei einem Autorennen (Michigan International Speedway), bei einem Footballspiel der University of Michigan und in einem Freizeitpark, wo ich das erste Mal Achterbahnen gefahren bin. Wir sind immer unterwegs, was für mich hier eine der größten Umstellungen war. In der Woche bin ich nie vor 18:30 Uhr zu Hause und an den Wochenenden gibt es kein langes Ausschlafen wie in Deutschland. Ich erlebe hier so viel und ich bin einfach nur dankbar für all diese netten Menschen, welche mein Auslandsjahr so unvergesslich machen!

Soviel zu meinen ersten Erlebnissen hier. In meinem nächsten Bericht werde ich über die Wahlen und Reaktionen hier Vorort. Außerdem fliege ich für eine Woche nach Washington worauf ich mich schon sehr freue. Bis dahin, Sarah!