Hochschulen zukunftsfest machen, Reform stoppen

Schipanski unterstützt „Erfurter Aufruf“ des Hochschulverbandes
Der Thüringer Bundestagsabgeordnete und Bildungsexperte Tankred Schipanski (CDU) unterzeichnete in dieser Woche den „Erfurter Aufruf“ des Deutschen Hochschulverbandes und des Staatswissenschaftlichen Forum e.V. (SWF), der sich gegen die von der Thüringer Landesregierung geplante Reform des Hochschulgesetzes richtet.

„Die Reform würde den Hochschulstandort Thüringen erheblich schwächen und beinhaltet gleich mehrere Ansätze, die tief in die Autonomie der Hochschulen eingreifen und die Qualität des Studiums schwächen. Der „Erfurter Aufruf“ an die politischen Entscheidungsträger im Freistaat beinhaltet alle wichtigen Kritikpunkte an den mangelhaften Reformplänen der Landesregierung, die ich voll und ganz teile“, so Schipanski. Unter anderem richtet sich der Appell gegen die Einführung einer starren paritätischen Beteiligung aller Hochschulgruppen in sämtlichen Beschlussorganen der Hochschulen, gegen die Abschaffung der Anwesenheitspflicht in Seminarveranstaltungen sowie die Beschränkung der Möglichkeit der Hochschullehrer, sich für ein Forschungs- oder Praxisfreisemester freistellen zu lassen.

„Insbesondere die Abschaffung der Hochschullehrermehrheit in allen Gremien würde deren Entscheidungs- und Reaktionsfähigkeit in inakzeptabler Weise einschränken und damit zu einem Wettbewerbsnachteil für die Thüringer Hochschulen führen. Die Hochschullehrer müssen auch weiterhin die Verantwortung für exzellente Lehre und Forschung tragen“, gab der Abgeordnete zu bedenken. „Die Gesetzesnovelle der Landesregierung ist nicht nur überflüssig, sondern sogar gefährlich für den Hochschulstandort Thüringen. Stattdessen gilt es, auf bestehende Regelungen aufzubauen und das Thüringer Hochschulgesetz klug weiterzuentwickeln“, betonte Schipanski und rief dazu auf, den „Erfurter Aufruf“ mitzuzeichnen.

Der Aufruf kann unter www.swf-forum.de in voller Länge eingesehen und unterstützt werden.