Stellungnahme zur heute getroffenen Entscheidung zu den neuen Exzellenzuniversitäten

Der Thüringer Bundestagsabgeordnete und Forschungspolitiker Tankred Schipanski (CDU) nimmt wie folgt Stellung zur heute getroffenen Entscheidung zu den neuen Exzellenzuniversitäten.

„Mit der Exzellenzstrategie stärken wir den deutschen Wissenschaftsstandort im internationalen Wettbewerb und ich gratuliere den ausgewählten Exzellenzuniversitäten, deren Spitzenforschung nun dauerhaft durch den Bund mitgefördert wird.  Mit Blick auf die Verteilung der Standorte stellen wir zugleich fest, dass wir neben der Exzellenzstrategie spezielle Förderprogramme und Wettbewerbsformate brauchen, die stärker auf den Osten ausgerichtet sind. Die ostdeutschen Universitäten verfügen historisch nicht über Jahrzehnte gewachsene Verbundforschung, sehr wohl aber über exzellente Forschung. Mit dem Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse bedarf es deshalb eines eigenen Förderrahmens, um die universitäre Spitzenforschung im Osten zu stärken und ihre Potenziale gezielt zu heben. Es ist betrüblich, dass insbesondere der Freistaat Thüringen seinen Universitäten keine adäquate Grundfinanzierung zur Verfügung stellt, damit sich diese an einem so wichtigen nationalen Wettbewerb beteiligen können. Im Ergebnis ist die Wettbewerbsfähigkeit der ostdeutschen Universitäten gefährdet. Die Entscheidung am heutigen Tag ist daher insbesondere auch ein Weckruf für die Wissenschaftsministerien in den neuen Ländern, endlich ihre verfassungsmäßige Aufgabe nach einer auskömmlichen Hochschulfinanzierung gerecht zu werden.“