28 Aug Schlösser-Stiftung: Thüringen sollte Chance auf Bundesförderung ergreifen
Schipanski: Zeitfenster für Millionen-Offerte des Bundes schließt sich
Der Thüringer CDU-Bundestagsabgeordnete und Haushaltspolitiker Tankred Schipanski drängt auf Tempo bei dem Thema Mitteldeutsche Schlösser-Stiftung. „Die Chance auf zusätzliche 100 Millionen Euro Bundesmittel zur Sanierung unserer Schlösserlandschaft sollte sich der Freistaat nicht entgehen lassen. Dieses Angebot abzulehnen wäre unklug, zumal es auch als Startschuss für ein längerfristiges Engagement diskutiert wird. Wir brauchen in der Debatte sehr zeitnah eine klare Positionierung des Landes Thüringen, denn sonst schließt sich das Zeitfenster für die Bundesförderung“, macht Schipanski deutlich.
CDU/CSU und SPD hatten im November 2018 mit Mehrheit im Haushaltsausschuss des Bundestages beschlossen, sich mit Bundesmitteln an einem Sonderinvestitionsprogramm zu beteiligen und den Impuls für eine Schlösser-Stiftung zu geben. Thüringen und Sachsen-Anhalt sollen je 100 Millionen Euro vom Bund erhalten, um dem Sanierungsstau bei Schlössern und Gärten begegnen zu können.
„Die geplante Schlösser-Stiftung Mitteldeutschland ist ein sinnvolles Konstrukt, um den Freistaat Thüringen und das Land Sachsen-Anhalt bei ihrer Aufgabe der Kulturförderung zu unterstützen. Über die genaue Ausgestaltung der Stiftung stehen Bund und die betroffenen Länder in Verhandlung. Dies ist eine einmalige Chance, um die wir im Haushaltausschuss lange gerungen haben. Die ausgestreckte Hand des Bundes auszuschlagen, wäre ein nachhaltiger Fehler. Es war schwierig, die Kollegen anderer Bundesländer für den Beschluss des Haushaltsausschusses zu sensibilisieren. Jedes Bundesland wünscht sich ein solches Engagement des Bundes. Thüringen würde sich eine große Chance vergeben, wenn es das Angebot des Bundes ausschlägt.
Den Menschen in meinem Wahlkreis, welcher Schloss Friedenstein in Gotha, Schloss Reinhardsbrunn in Friedrichroda, Schloss Friedrichswerth in der Landgemeinde Nessetal sowie das Stadtschloss von Arnstadt beheimatet, ist es schwer vermittelbar, Fördergelder des Bundes zur Pflege unseres kulturelles Erbes nicht zu nutzen“, so Schipanski.