Schnelle Hilfen für Gründer – Start-up-Schutzschild steht

Die Auswirkungen der Corona-Krise trifft auch die Start-Up-Szene schwer. Mit ihrer besonderen Innovationskraft sind Start-ups und junge Technologieunternehmen besonders wichtig für die deutsche Volkswirtschaft. Sie schaffen Arbeitsplätze und werden die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken. Den nun initiierte Start-up-Schutzschild, mit dem die Bundesregierung den Innovativstandort Deutschland stärkt, begrüßt der heimische Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) ausdrücklich.

„Start-ups und junge Technologieunternehmen haben häufig noch keine Hausbankverbindung und können daher nicht auf die Corona-Kredit-Programme der KfW zugreifen. Die nun von der Bundesregierung angekündigte Unterstützung in Höhe von 2 Milliarden Euro ist daher ein richtiges und wichtiges Zeichen und stellt die innovativen Weichen der Zukunft“, betont Schipanski, der auch digitalpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist. Schipanski unterstreicht derweil, dass Arbeitsplätze und Innovationen in Deutschland durch das Programm gesichert werden. „Die Liquiditätshilfen sind effizient und unbürokratisch, aber gleichzeitig mit den größtmöglichen Vorkehrungen gegen Missbrauch ausgestaltet“, so Schipanski. Zunächst kämen demnach zwei Säulen mit parallelen Antragsbearbeitungen und Finanzierungsabwicklungen zur Anwendung.

Als erste Säule gilt die Corona-Matching-Fazilität (CMF). Darüber werden Wagniskapitalfonds zusätzliche öffentliche Mittel zur Verfügung gestellt, damit diese weiterhin in der Lage sind, Finanzierungsrunden von Start-ups mit ausreichenden Mitteln zu begleiten. Die Fonds können aus bis zu 70 Prozent öffentlichen Mitteln bestehen, solange sich weitere, nicht aus der CMF gespiegelte private Investoren an der jeweiligen Finanzierungsrunde beteiligen. Ein Start-up kann pro Finanzierungsrunde maximal 50% aus der CMF erhalten. Genutzt wird hier in einem ersten Schritt der Weg über die beiden Dachfonds in Kooperation mit der KfW Capital und dem Europäischen Investitionsfonds. Möglich soll auch der Weg zu den Start-ups über private und öffentliche Fonds sein. Ziel ist es, so viele Start-ups wie möglich zu erreichen. Antragsberechtigt sind nicht die Start-ups selbst, sondern die VC-Fonds. Voraussetzung für die Inanspruchnahme der CMF ist dabei das erfolgreiche Durchlaufen einer eingehenden Prüfung. Ziel ist es, einen an Qualitätsmerkmalen orientierten, selektiven Zugang zum Programm sicher zu stellen. Eine Auszahlung ist voraussichtlich bereits Ende Mai möglich.

Für Start-ups, die keinen Zugang zur CMF haben, werden weitere Wege geöffnet, um deren Finanzierungen in diesen Zeiten sicherzustellen. In enger Zusammenarbeit mit Landesgesellschaften wird Wagniskapital zur Verfügung gestellt. Eine weitere Option soll es sein, den Landesförderinstituten die Bundesmittel zur Verfügung zu stellen, damit diese dann über ihr Netzwerk die Mittel an Start-ups und kleine Mittelständler weiterreichen. Hier wird das Risiko zwischen Bund und jeweils involvierter Landesgesellschaft sowie ggf. privaten Investoren geteilt.

Der Aufbau einer zentralen Abwicklungsstelle wurde bewusst vermieden, um gerade in der Krise wertvolle Zeit und auch Kosten zu sparen. Weitere Informationen zum Schutzschild für Start-ups findet man auf den Seiten des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie unter www.bmwi.de.