09 Nov Schipanski lobt Comenius-Projekte der Impuls-Schule
Auf Einladung der Schulleiterin Dr. Kerstin Baumgart besuchte der Bundestagsabgeordnete und Bildungspolitiker Tankred Schipanski (CDU) kürzlich (am 1. November 2011) die Impuls-Regelschule in Schmiedefeld. Schipanski wollte sich über die schulischen Besonderheiten, wie die verschiedenen Comenius-Partnerschaften und das innovative Schulkonzept informieren.
Im Rahmen ihres dritten Comenius-Projektes arbeitet die Schmiedefelder Schule mit sieben Schulen aus sieben verschiedenen Ländern eng zusammen. Die Schulleitung und einige Schüler präsentierten stolz die Ergebnisse des jüngsten Comenius-Projektes, bei dem unter anderem ein Flyer über den Doktor-Wald-Weg, der die gesamte Region durchquert, entstanden ist. Schulleiterin Baumgart berichtete, dass die Flyer sogar in den Touristeninformationszentren der Rennsteiggemeinden verteilt würden und sich großer Beliebtheit erfreuten. Schipanski war von dem vielfältigen Einsatz der Schule bei den Comenius-Projekten, die von der EU voll finanziert werden, begeistert: „Die Schüler lernen bei solchen Projekten nachhaltig. Es werden viele Kompetenzen und Fähigkeiten wie Englisch, Präsentationstechniken, Kreativität und Recherchefähigkeiten geschult.“ Der Comenius Moderatorin Christine Amberg, die eine von zwei Moderatoren in ganz Thüringen ist, dankte Schipanski für ihr stetiges Wirken in diesem Bereich.
Darüber hinaus zeichnet sich die Impuls-Schule auch durch innovative Lehr- und Lernmethoden aus, wovon Schipanski sich bei seinem Besuch einen Eindruck verschaffen konnte. Dass die Schule nun auch an einer Fallstudie der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) teilnehme, fand der Bildungspolitiker besonders interessant. „Ich bin gespannt, wie sich die innovativen Konzepte der Schule in der Studie niederschlagen werden“, so Schipanski, der jahrgangsübergreifenden Unterricht und Ganztagsbetreuung bisher nur aus Grundschulen oder Schulen in freier Trägerschaft kannte. „Mich freut es, dass sich unsere staatlichen Schulen neuen Lehrmethoden nicht verschließen, sondern diese aktiv ausprobieren. Im Leistungsvergleich der Schüler mit Schülern von anderen Schulen werden wir feststellen, ob die neuen Methoden den bisherigen Unterrichtsmodellen überlegen sind. Sollte dies nicht der Fall sein, so müssen die Beteiligten aber auch den Mut haben, zur altbewährten Methodik zurückzufinden“, betonte der Abgeordnete. Für ihn sei es zudem entscheidend, dass Schüler Zensuren erhalten, um so einen Leistungsvergleichsmaßstab zu haben. Damit sprach sich Schipanski gegen die Forderung der Thüringer Grünen aus, die Noten und das „Sitzenbleiben“ abzuschaffen. Gleichzeitig räumte Schipanski ein: „Zensuren spiegeln immer nur einen Teil der Schülerleistung wider. Soziale Kompetenz ist ein ebenso entscheidender Faktor, der auch durch sogenannte Kopfnoten nicht gänzlich erfasst werden kann.“ Von daher sei eine schriftliche Beurteilung im Zeugnis wichtig, um den Lernenden eine dezidierte Rückmeldung zu geben.
Insgesamt hielt Schipanski fest: „Bei allen positiven Projekten und Innovationen müssen wir darauf achten, dass unsere Schulen auch die Kernkompetenzen vermitteln. Rechnen, Schreiben, Lesen sowie eine Fremdsprache sind die Schlüsselqualifikationen, auf denen Projekte aufbauen können. Ersetzen können Projekte die Vermittlung dieser Kernkompetenzen aber keinesfalls.“