Politik trifft Wirtschaft: Zentrales Thema ist Fachkräftemangel

Einen besonderen ‚Praktikanten‘ hatte der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski in dieser Woche. Im Rahmen des sogenannten Know-How-Transfer der Wirtschaftsjunioren Deutschland begleitete Tino Barth, Unternehmensberater aus Potsdam, Schipanski eine Woche lang zu allen Terminen und Sitzungen im Bundestag. So habe er hautnah das politische Tagesgeschäft kennenlernen können, freute sich Barth. Im Austausch wird Schipanski den Wirtschaftsjunior in der kommenden Woche zu einigen seiner Kunden, die im Ilm-Kreis ansässig sind, begleiten, um so Eindrücke aus dessen Arbeitsalltag sammeln zu können. „Die Aktion ist die ideale Möglichkeit, um einen engen Austausch zwischen mittelständischer Wirtschaft und Politik herzustellen. Für beide Seiten ist das eine außerordentliche Bereicherung“, bilanzierte Schipanski. Der intensive Dialog biete die Chance, das Verständnis auf beiden Seiten für einander auszubauen – und das jenseits der üblichen Begegnungen. Im Mittelpunkt des Austausches stand besonders das Thema Fachkräftemangel, über das Schipanski und Barth viel diskutierten. Der Wirtschaftsjunior wusste von zahlreichen Fällen zu berichten, bei denen Unternehmer vergeblich versuchten, geeignete Mitarbeiter zu bekommen und zu halten. Der Abgeordnete, der sich als Mitglied im Ausschuss für Bildung und Forschung intensiv mit dem Thema befasst, nannte die Weiterbildung heimischer Arbeitnehmer als zentrale Maßnahme der CDU/CSU-Strategie zur Lösung des Problems. Darüber hinaus müsse eine Willkommenskultur geschaffen werden, um passend zur Situation am Arbeitsmarkt qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland zu gewinnen. Auch die Attraktivität des Hochschulstandortes Deutschland für ausländische Studierende sollte nach Ansicht Schipanskis dringend gesteigert werden.

Zum 17. Mal fand in diesem Jahr der Know-How-Transfer statt, bei dem rund 200 Unternehmer und Führungskräfte, die unter 40 Jahre alt sind, und Bundestagsabgeordnete aller Parteien zusammentrafen.

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