Bildungskonzept als Chance begreifen

Der  Bundestagsabgeordnete und Bildungspolitiker Tankred Schipanski (CDU) sieht das neue bildungspolitische Konzept des CDU-Bundesvorstandes als große Chance für das deutsche Bildungssystem. Das Konzept beziehe sich gleichermaßen auf die Schul- und Hochschullandschaft, orientiere sich am aktuellen Stand der Bildungsforschung sowie an wichtigen gesellschaftlichen Realitäten wie dem Bevölkerungsrückgang. Zudem werde der nahezu einhellige  Elternwille berücksichtigt, eine stärkere Vergleichbarkeit des deutschen Schulsystems zu erreichen. „In einem großen Wurf zeigt das Konzept alle wichtigen Problemfelder des deutschen Bildungssystems auf und schlägt gute Lösungsansätze vor. Es bedeutet keine Abkehr vom Föderalismus, sondern will ihn zu einer modernen Kooperationskultur weiterentwickeln“, bilanzierte Schipanski. Mit diesem Ansatz habe das Konzept bisher schon sehr viel Zustimmung von Bildungsexperten und Eltern erfahren.

Für Thüringen und andere ostdeutsche Bundesländer sei der besonders stark diskutierte Vorstoß, Haupt- und Realschulen in einer Schulform zu vereinen, nebensächlich, da seit Jahren schon Realität. Deshalb könne er die Kritik von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht nicht nachvollziehen, so der Bildungspolitiker. „Bei 96 verschiedenen Schularten in Deutschland kann man nicht von ‚zentralistischen Weltverbesserungsphantasien‘ sprechen. Stattdessen halte ich es für ein Gebot der Vernunft, ein vergleichbares und transparentes Schulsystem zu gestalten. Wir dürfen nicht vergessen, dass es den Ländern bisher nicht gelungen ist, einen solchen Schulkonsens zu erreichen“, betonte Schipanski. An seine Parteikollegen appellierte er deshalb: „Wir sollten das Konzept als Basis verstehen, auf der wir sachlich und nicht ideologisch diskutieren können, wie die Leitlinien unserer zukünftigen Bildungspolitik aussehen sollen. Ansonsten fürchte ich, dass der Bildungsparteitag im November ergebnislos bleiben wird.“

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