Schipanski zu Gast in Senioren-WG

Am 5. August 2011 war der heimische Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski im Rahmen seiner Sommertour zu Gast in einer Senioren-Wohngemeinschaft (WG), welche durch den HK Pflegedienst in Neudietendorf initiiert wurde. Auf der Suche nach zukunftsweisenden Wohnformen für alleinstehende, ältere Menschen hat sich das Team des HK Pflegedienstes gemeinnützige GmbH eines spannenden Modells bedient. Mit Ihrer Hilfe wurden zwei Wohngemeinschaften ins Leben gerufen, welche mit je sieben Bewohnern in einer gemeinsamen Wohnung die Senioren als „Senioren‐WG“ zusammen bringt.

„Dieses Modell kannte ich bisher nur von jungen Menschen im Rahmen von Studenten-WGs. Ich bin begeistert wie gut dies auch von älteren Menschen angenommen wird.“ so Schipanski. Jedes WG-Mitglied präsentierte stolz sein Zimmer, welches mit den eigenen Möbeln eingerichtet ist. Die Bewohner „teilen“ sich finanziell in eine Pflegekraft hinein, welche die Senioren dann den gesamten Tag betreut. Gemeinsam werden Frühstück, Mittag, Kaffee und Abendessen vorbereitet. Dazwischen liefert EDEKA verschiedene Artikel an, die Physiotherapie schaut herein, auch ist Zeit für ein Kartenspielchen oder Kreuzworträtsel. „Die notwendige Hilfe wird genauso organisiert wie im privaten Haushalt, nämlich durch ambulante Dienste und gegenseitige Unterstützung. Die Senioren‐Wohngemeinschaft ist als Ergänzung der ambulanten Versorgungskette zu sehen, die auf Rundumservice und Hilfeleistungen ausgerichtet ist.“ so Iris Knop vom HK Pflegedienst. Mit dem Leitungsteam des Pflegedienstes tauschte sich Schipanski über die täglichen Probleme im Bereich der ambulanten Pflege aus. Zeit- und Kostendruck erfordern auch in diesem Politikfeld neue Maßnahmen. Das Finden und Ausbilden von Pflegefachkräften steht auf der Agenda der Probleme ganz oben. Schipanski hofft, dass hier die Fachkräfteinitiative der Bundesregierung Besserung schafft. Die Idee der Senioren-WG sollte ferner ins Thüringer Heimgesetz aufgenommen werden. „Es ist eine sehr gute Form weitgehend selbstbestimmt im Alter zu leben und ist ein wichtiger Baustein zwischen ambulanter und stationärer Pflege. Die Einblicke in die Pflegearbeit sind hilfreich, um die für den Herbst geplanten Änderungen in der Pflegegesetzgebung begleiten zu können.“ resümierte Schipanski. Pünktlich um zwölf hatten die WG-Bewohner, ihre Betreuerin Kerstin Eck und Tankred Schipanski das Essen fertig – Kartoffeln, Hackklopse und Kohlrabigemüse!

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