Seit ich im Sommer 2013 den Frankfurter Flughafen betrat um für ein Jahr Abschied vom deutschem Boden zu nehmen, sind mittlerweile schon fünf Monate vergangen. Halbzeit also. Die Zeit hier vergeht wie im Fluge. Meine neue Heimat, die Schule, die neuen Freunde, das Leben in meiner Gastfamilie und natürlich die englische Sprache mit der ich mich ununterbrochen auseinandersetzen muss - all das ist mittlerweile Routine für mich. Nach der Schule treffe ich mich mit meinen Freunden aus dem Drama-Club und wir studieren zusammen Theaterstücke wie den "Hobbit" ein. In den letzten drei Monaten ist viel geschehen. Ich durfte das erste Mal in meinem Leben "Thanksgiving" (jährlich am 4. Donnerstag im November) feiern. Hierbei kommt die gesamte Familie zusammen, dankt für das letzte Jahr und lässt sich danach ein riesiges Festmahl mit Truthahn, Mais, amerikanischen Pies und vielem mehr schmecken. Gleich im Anschluss begann die Weihnachtszeit. Christmas in den USA unterscheidet sich drastisch von Deutschland. Wo in meiner Hemat mehr auf Tradition und Gemütlichkeit geachtet wird, setzt man in den USA auf bunte Lichter und ausgelassene Feierstimmung. Das für mich Einprägsamste war, wie sich die Städte im Dezember veränderten. Jedes Haus wurde mit Lichterketten behangen, in den Vorgärten waren Rentiere und aufblasbare Schneemänner (da es in Kansas nahezu nie schneit) zu bestaunen und auf den Schornsteinen sah man blinkende Santa Clauses winken. Alles war so hell und grell erleuchtet!