[download id="941"] Koalitionsausschuss einigt sich bezüglich Netzausbau / Zweiter Abschnitt der Südwest-Kuppelleitung geht in Betrieb Am Mittwochabend (1. Juli) haben sich die Fraktionsspitzen der Großen Koalition in Berlin auf den Bau des sogenannten SuedLinks und der sogenannten Südost-Trasse geeinigt. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat seinen Widerstand aufgegeben und damit den Transportbedarf von Nord nach Süd anerkannt. Der Koalitionsausschuss bekräftigte, bei den Nord-Süd-Stromautobahnen bestehende Trassen stärker als bisher vorgesehen zu nutzen. „Es bleibt bei dem Grundsatz: Der Ausbau bestehender Trassen geht vor Neubau. Deshalb, und weil Thüringen mit der Südwestkuppelleitung seinen Teil zum Gelingen der Energiewende beigetragen hat, bedarf es meiner Ansicht nach keines Neubaus einer 380-KV-Leitung zwischen Altenfeld und Grafenrheinfeld (P44)“, sagte der Thüringer Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU).

[download id="868"] Der heimische Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) mahnt dazu, den Streit um die Südwestkuppelleitung beizulegen und stattdessen bei der Vermeidung weiterer Trassen an einem Strang zu ziehen. „Ich teile Bodo Ramelows Kritik an dem Widerstand Bayerns gegen die Südwestkuppelleitung. Fakt ist, dass diese Trasse durch Thüringen nicht aus Jux gebaut wird, sondern weil sie notwendig ist. Das Gegenteil zu behaupten ist absurd. Der Ausbau Erneuerbarer Energien macht den Ausbau der Stromnetze zwingend erforderlich, damit der Strom dorthin transportiert werden kann, wo er gebraucht wird“, sagte Schipanski. Er kritisierte damit Äußerungen des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) und der Landrätin des Ilm-Kreises Petra Enders (Linke). „Es ist Unsinn, den Menschen vorzumachen, die Südwestkuppelleitung werde nicht gebraucht. Stattdessen sollten sich alle gemeinsam dafür einsetzen, dass weitere Schneisen durch den Thüringer Wald vermieden werden. Thüringen hat mit der Südwestkuppelleitung seinen Teil zum Gelingen der Energiewende getan“, so Schipanski. Selbst wenn Bayern Investoren für Gaskraftwerke in Bayern finden sollte, machen diese die Stromtrasse durch Thüringen und Bayern nicht überflüssig. Da bei einmal gebauten Windkraftwerken keine Brennstoffkosten anfallen, sei dieser Strom erheblich günstiger als Strom von Gaskraftwerken. Es gebe also neben ökologischen auch ökonomisch zwingende Gründe, den Windstrom in den Süden transportieren zu können.