18 Apr Wissenschaftsstandort Deutschland profitiert von Nachwuchsförderung durch den Bund
Angebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs massiv ausgebaut
Die Sachverständigen haben am heutigen Donnerstag (18. April) den Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs 2013 der Bundesregierung übergeben. Hierzu erklären der wissenschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Albert Rupprecht, und der zuständige Berichterstatter Tankred Schipanski:
Albert Rupprecht: „Von der enormen Bildungs- und Wissenschaftsexpansion, ausgelöst durch die massive Bundesförderung seit 2005, profitiert vor allem der wissenschaftliche Nachwuchs. Er erhält mehr Angebote, eine bessere Förderung und damit eine bessere Perspektive. Immer mehr Nachwuchswissenschaftler aus dem Ausland und Rückkehrer entscheiden sich für eine Karriere oder eine temporäre Beschäftigung im deutschen Wissenschaftssystem. Diesen Trend wollen wir weiter fördern und ausbauen.“
Tankred Schipanski: „Natürlich verbinden wir mit den enormen Mittelzuwächsen für die Akteure im Wissenschaftssystem die Erwartung, dass die Verlässlichkeit, die der Bund auf diese Weise bietet, auch substantiell an die jungen Wissenschaftler weitergegeben wird. Auch sie sollen von einer besseren Planbarkeit profitieren, wenn sie exzellente Leistung erbringen. Besonders freuen wir uns daher über Konzepte wie den TUM Faculty Tenure Track der TU München. Extrem kurze Befristungen und Kleinststellen sind der Wissenschaft oder den ‚klügsten Köpfen‘ keinesfalls angemessen. Hier werden daher vor allem Hochschulen im Eigeninteresse nachsteuern müssen.“
Hintergrund:
Unionsgeführte Bundesregierungen haben seit 2005 die Angebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs, die der Bund mit oder alleine verantwortet, massiv ausgebaut:
Durch den Hochschulpakt, die Exzellenzinitiative und den Pakt für Forschung und Innovation sind zahlreiche Stellen für Nachwuchswissenschaftler entstanden. Alleine im Rahmen der Exzellenzinitiative sind dies bisher über 4.000, darunter auch viele mit langfristiger Perspektive (z.B. Tenure Track).
• Insgesamt ist alleine das hauptberufliche wissenschaftliche Personal an den Hochschulen von 2005 bis 2011 um 29 Prozent auf knapp 200.000 ange-wachsen.
• Auch die unmittelbare Förderung von Nachwuchswissenschaftlern wurde massiv ausgebaut: plus 80 Prozent bei der Förderung der „eigenen Stelle“, Ausbau bei Emmy-Noether, Heisenberg und Leibnitz-Preis der DFG, Verdopplung der Nachwuchsgruppen bei FhG, HGF, MPG und WGL.
• Ausbau der Mittel für die Promotionsförderung bei den Be-gabtenförderungswerken seit 2005 um 56 Prozent und Erhöhung der Stipendien bei vielen Organisationen.
• Förderung zahlreicher Graduiertenkollegs im Rahmen der Exzellenzinitiative – etwa über die DFG oder andere Forschungsorganisationen.
Der Bundesbericht Wissenschaftlicher Nachwuchs „BuWin“ wird von einem wissenschaftlichen Konsortium einmal pro Legislaturperiode im Auftrag der Bundesregierung erstellt, um einen systematischen Überblick zu Qualifikations- und Karrierewegen sowie beruflichen Perspektiven Promovierender und Promovierter in Deutschland zu erhalten. Der Schwerpunkt liegt 2013 auf den Postdoktoranden.
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