Forschung für Rekonstruktion der Stasi-Akten geht weiter

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Die DDR-Staatssicherheit hat rund 16.000 Säcke zerrissener Akten hinterlassen, die mithilfe einer speziellen Software des Fraunhofer Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK) aufwändig rekonstruiert werden. Am Donnerstag hat der Haushaltsausschuss in seiner Bereinigungssitzung für das Jahr 2015 zwei Millionen Euro für die Weiterführung der Forschung zur Rekonstruktion dieser Akten beschlossen. Diese Mittel sollen in den nächsten Jahren verstetigt werden.

„Die zerrissenen Akten enthalten mit großer Wahrscheinlichkeit Informationen über sehr brisante Vorgänge der DDR-Staatssicherheit. Deshalb begrüße ich es, dass die systematische Aufarbeitung weiter geht“, sagte der Bundestagsabgeordnete und Forschungspolitiker Tankred Schipanski (CDU), der sich zuletzt erfolgreich für die Weiterführung des Projekts eingesetzt hatte. Mit den Bundesmitteln wird die Weiterentwicklung einer hochautomatisierten innovativen Scannerstraße durch das Fraunhofer Institut gefördert, mit der die Rekonstruktion der Akten deutlich beschleunigt werden kann.

„Ich bin überzeugt davon, dass sich das Projekt anschließend wirtschaftlich selbst trägt, da es an Nachfrage aus aller Welt nicht mangelt. Dies beweisen diverse Anfragen aus dem In- und Ausland. Die Technologie kann neben der Zusammensetzung der Stasi-Akten auch zur Rekonstruktion zerstörter Kulturgüter oder zur Strafverfolgung eingesetzt werden“, so Schipanski.