PPP: Ronja feiert Thanksgiving in den USA

Heute (26. November) ist Thanksgiving. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich zehn Monate in den USA verbringen darf und mit einer perfekten Gastfamilie gesegnet wurde. Nun sind schon drei Monate meines Abenteuers in den USA herum. Ich kann immer wieder sagen, dass FLAG einfach perfekte Arbeit mit meiner Gastfamilie geleistet hat.

In den letzten zwei Monaten waren wir auf einem College Footballgame und auf einem NFL Game. Es war atemberaubend. So viele Menschen sind dort und so viele Sachen passieren um das Spiel herum. Da ist die Marching Band, die Cheerleader, all das Essen und natürlich das Cheeren vom Publikum. Natürlich haben wir auch Homecoming gefeiert und meine Gastmutter hat eine eigene Mum gemacht. Das ist nur in Texas. Natürlich war ich sehr stolz darauf.

Meine Gastschwester Ashlynn wird mit jedem Tag erwachsener und ich bin immer so glücklich, wenn ich sehen kann, wie sie neue Wörter lernt. Als Alexis, eine meiner besten Freundinnen hier, da war, hat sie sich sofort in Ashlynn verliebt. Sie hat einfach eine so süße und einzigartige Persönlichkeit. Alexis hat uns auch zu dem NFL Game in Houston begleitet. Ich gehe jeden Tag zum Lunch mit ihr und wir unternehmen sehr viel. Ich bin sehr glücklich sie zu haben.

Mit Maddie habe ich Halloween verbracht. Halloween ist natürlich ganz groß in den USA. Das alles mit zu erleben, war total aufregend. Die Amerikaner nehmen es mit ihren Kostümen sehr ernst. Natürlich wird hier nicht von Haus zu Haus gelaufen … hier wird von Haus zu Haus zu Haus, teilweise sogar mit einem Anhänger, gefahren und manchmal sind sogar die Autos mit Halloweensachen geschmückt.

In der Schule komme ich mittlerweile besser zurecht. Ich weiß mittlerweile, wie alles läuft und ich verstehe definitiv mehr und in Geschichte komme ich auch besser klar. Am Montag fängt mein erstes Training für Track&Field an. Ich bin sehr aufgeregt, vor allem, weil alle sagen, dass das Training sehr anstrengend werden soll. Naja ich bin auf jeden Fall gespannt. Ich habe auch in der IEW (International Education Week) meine Präsentation über Deutschland gehalten und niemand in dem Raum ist eingeschlafen oder war gelangweilt. Wir haben sehr viel gelacht und hatten sehr viel Spaß. Ich kann mich hier wirklich nicht über die Menschen beklagen, denn jeder ist so aufgeschlossen und freundlich. Nur vor ein paar Wochen hatte ich eine kleine Auseinandersetzung mit einem Jungen aus meiner Government Class. Denn er hatte mich als „Jew-Hater“ bezeichnet. Ich hatte ihn gefragt, warum er das gesagt hat, weil es für mich keinen Sinn ergibt. Daraufhin hat er nur mit seinen Schultern gezuckt. Ein paar Minuten später hat dann anderer aus der Klasse einen Witz über 9/11 gemacht. Daraufhin ist dieser Junge aufgesprungen und hat gesagt, man kann keine Witze über 9/11 machen kann. Das wäre etwas komplett anderes, als der zweite Weltkrieg. Ich meinte, dass es dasselbe ist. Warum ist es in Ordnung, dass er Witze über Deutschlands Geschichte macht. Aber ein Amerikaner keine Witze über Amerikas Geschichte machen kann. Daraufhin wurde er dann einsichtig und ich habe ihm erklärt, dass es nur eine kleine Minderheit in Deutschland ist, die den Nazis angehört. Ich denke, dass ich ihm und auch den anderen in der Klasse gut zu verstehen gegeben habe, dass es ungebildet und einfach sinnlos ist, so zu reagieren. Er hat seit dem auf jeden Fall nicht nochmal Witze darüber gemacht. Aber auch dabei hat mir meine Gastfamilie geholfen. Auch sie haben dieses Handeln als sinnlos bezeichnet. Ein Grund mehr, der uns mehr zusammen geschweißt hat und weswegen ich so stolz bin, diese Menschen als meine Gastfamilie zu haben.