Tourismusregion Gehlberg: Verstärkt Sommernutzung in den Blick nehmen

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Der staatlich anerkannte Erholungsort Gehlberg am Schneekopf ist nicht zuletzt für seine Wintersportmöglichkeiten bekannt. Diese wurden im berühmten „Schneekopflied“ besungen, welches der Männerchor Luisenthal zu Beginn eines politischen Besuches am Montag (18. April 2016) in Gehlberg darbot. Doch wie kann das touristische Potenzial ganzjährig weiter ausgeschöpft werden? Diese Frage diskutierten am Montag der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) und der Bürgermeister von Gehlberg, Hans Lehrke in der Gaststätte „Zur Linde“. Weitere Gesprächsteilnehmer waren die Landtagsabgeordneten Andreas Bühl und Jörg Thamm, der stellvertretende Bürgermeister Reiner Gier sowie Karl-Heinz Müller und Knut Vettrich als Vertreter der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT).

Die Sommernutzung soll verstärkt in den Fokus rücken, um die Tourismusregion Gehlberg zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Darüber war sich die Runde schnell einig. „Das Gebiet rund um den Schneekopf ist ganzjährig attraktiv und bietet sich im Sommer hervorragend zum Wandern und Radfahren an. Gerade mit der wachsenden Beliebtheit von Elektrorädern wird der Rennsteig fürs Rad interessanter. Deshalb will Gehlberg im Sommer künftig verstärkt aufs Rad und den Ausbau entsprechender Wege setzen“, berichtete Schipanski. Ein neues Skigebiet am Schneekopf ergebe laut dem Tourismusexperten Andreas Bühl nur Sinn, wenn es eine schlüssige Ganzjahresnutzung zum Beispiel im Sommer mit einem sogenannten Bike-Park und Mountainbike-Strecken gebe. Außerdem gehe ein solches Projekt nur zusammen mit Oberhof, denn mit Breitensport könne man das Leistungssportangebot in Oberhof sinnvoll ergänzen und mehr Besucher in die Tourismusregion locken. Unterstützung hierbei erhoffe man sich vom neuen Projekt „Zukunft Thüringer Wald“ der Landesregierung.

Einigkeit bestand auch darüber, dass die Idee eines Skigebiets am Schneekopf sich nur mit einem Privatinvestor realisieren lasse. Hier wird über die MIT Ilm-Kreis nochmals der Kontakt mit dem interessierten Investor gesucht. Bürgermeister Lehrke will zudem weiterhin eng mit Oberhof kooperieren. „Gerade für Kommunen wie Gehlberg ist der Tourismus mehr als eine freiwillige Aufgabe, er ist Hauptwirtschaftszweig. Es braucht einen starken Tourismus, um der negativen demografischen Entwicklung in den Rennsteigorten entgegenzuwirken. Das muss die Landesregierung auch bei den Kommunalfinanzen besser berücksichtigen“, stellte Jörg Thamm fest.

Der Männergesangsverein Luisenthal begleitete mit Thüringer Heimatliedern das politische Treffen in der Gaststätte „Zur Linde“, auch die Abgeordneten stimmten in den Chorgesang ein.