Abgeordnete besichtigen PET-Verpackungen GmbH in Großbreitenbach

Bühl und Schipanski: Wir treten ein für gute Standortbedingungen am mittleren Rennsteig
Um sich ein Bild von den anstehenden Investitionen zu machen und danke für die Sicherung des Standortes zu sagen besuchten Bundestagsabgeordneter Tankred Schipanski und Landtagsabgeordneter Andreas Bühl (beide CDU) die PET-Verpackungen GmbH Deutschland, ein Unternehmen der Wiegand-Glas Gruppe, in Großbreitenbach. Empfangen wurden sie dabei von Oliver Wiegand, einem der zwei Geschäftsführer und Firmeninhaber. Mit dabei waren auch Großbreitenbachs Bürgermeister Hans-Jürgen Beier und VG-Vorsitzender Andreas Beyersdorf. Die PET Preform- und Flaschenproduktion ist ein weiteres Standbein von Wiegand-Glas in Großbreitenbach. Oliver Wiegand berichtete, dass man hier weiter investieren wolle und in diesem Jahr eine Recyclinganlage für Kunststoffflaschen aufbaut. Die Investition in moderne Technologie soll in Zukunft eine Wiederverwertungsquote von 95 Prozent der Kunststoffeinwegflaschen ermöglichen. Damit leiste man einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz. Insgesamt sind allein in diesem Jahr ca. 60 Millionen Euro Investitionen am Standort in Großbreitenbach geplant.

„Mir kam das Lob für diese Leistung beim Besuch des Ministerpräsidenten Ramelow vor einiger Zeit etwas zu kurz. Deshalb war es mir wichtig, jetzt noch einmal danke für die Leistung zu sagen. Schließlich ist Wiegand Glas unter den 10 größten Arbeitgebern in Thüringen und für die Region des mittleren Rennsteigs der wichtigste Arbeitgeber. Insbesondere bei der Arbeitskräftesicherung will ich mithelfen. Eine große Herausforderung für alle Firmen in unserer Region wird es zunehmend Auszubildende und Fachkräfte zu finden. Hierfür werden wir in der kommenden Zeit ein Maßnahmenprogramm in den Landtag einbringen und darüber hinaus eng mit den Akteuren wie der IHK zusammenarbeiten.“, sagte Landtagsabgeordneter Andreas Bühl, der im Parlament im Wirtschaft- und Bildungsausschuss aktiv ist. Eine wichtige weitere Komponente für die Fachkräftesicherung seien zudem gute örtliche Wohn- und Lebensbedingungen, zu denen Bürgermeister Hans-Jürgen Beier seine Unterstützung zusagte. Die größere Baustelle ergebe sich bei der Anbindung Großbreitenbachs an den ÖPNV. Gerade junge Auszubildende seien auf den Bus angewiesen und kämen oft nur schwer nach Großbreitenbach, so Wiegand. Hier wolle sich der Kreistagsfraktionsvorsitzende der CDU, Andreas Beyersdorf kümmern.

Ein weiteres wichtiges Thema ist für Wiegand Glas als energieintensives Unternehmen die Energiepolitik. Firmenchef Oliver Wiegand appellierte die Netzentgelte in den Bundesländern zu vereinheitlichen. Dies sei mit dem „Netzentgeltmodernisierungsgesetz“ geplant, so Bundestagsabgeordneter Tankred Schipanski. Schwieriger gestaltet sich die Novellierung der Stromnetzentgeltverordnung. Die dort festgeschriebene Berechnungsmethode wurde im Dezember 2016 vom Bundesgerichtshof bestätigt. Oliver Wiegand plädiert dafür, das Pumpspeicherkraftwerk Goldisthal bei der Berechnung der Netzentgelte als Grundlastkraftwerk zu berücksichtigen. Dies würde die Netznutzungskosten für das Unternehmen spürbar senken. Diese Bitte nimmt Schipanski mit nach Berlin, wo gegenwärtig über die Behandlung von Pumpspeicherkraftwerken intensiv diskutiert wird.