Ausgewogene Debatte über Künstliche Intelligenz notwendig

Enquete-Kommission des Bundestages soll Zukunftsfragen beantworten
Die Koalitionsfraktionen im Deutschen Bundestag haben am Dienstag bei ihrer Klausurtagung in Murnau beschlossen, eine Enquete-Kommission des Bundestages zum Thema Künstliche Intelligenz einzuberufen. Dazu erklärt der Thüringer Bundestagsabgeordnete und digitalpolitische Sprecher der Unionsfraktion Tankred Schipanski:

„Künstliche Intelligenz (KI) ist das Innovationsthema Nummer 1 der nächsten Jahre. Das Potenzial der Technik liegt auf der Hand, zugleich brauchen wir eine ausgewogene Debatte darüber, welche ethischen und gesellschaftlichen Grundsätze dem Einsatz von KI zugrunde liegen sollen. Deshalb ist es richtig, eine Enquete-Kommission einzusetzen, die sich beispielsweise mit der Frage beschäftigen wird, wie und in welchem Umfang der Staat KI regulieren kann und soll.“

In ihrem Koalitionsvertrag haben Union und SPD vereinbart, ein nationales Forschungskonsortium für Künstliche Intelligenz aufzubauen und einen Masterplan vorzulegen. Außerdem soll das Thema auch grenzüberschreitend, zusammen mit Frankreich und Polen, vorangetrieben werden.

Schipanski ergänzt, dass Deutschland schon heute starke Forschungseinrichtungen im Bereich KI habe. „Wir fangen nicht bei null an. Bereits 1988 haben wir das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) eingerichtet. Unsere außeruniversitären Forschungseinrichtungen wie die Fraunhofer-Gesellschaft, die Max-Planck-Gesellschaft und die Helmholz-Gemeinschaft leisten exzellente Beiträge; an 20 Universitäten kann man KI als Schwerpunkt im Informatik-Studium wählen.“