IMMS ist Motor für Industrie 4.0 beim Mittelstand

Forschungspolitiker besucht IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme
Die IT mit der realen Welt verbinden – das ist der Leitgedanke des Instituts für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme (IMMS) in Ilmenau, das der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) am Donnerstag besuchte. 80 Mitarbeiter beschäftigen sich am IMMS derzeit mit ca. 30 Projekten in der Verbundforschung und 100 Projekten aus industrieller Auftragsforschung. Bei Geschäftsführer Prof. Dr.-Ing. Ralf Sommer informierte sich der Forschungspolitiker über die Aktivitäten des Instituts im Bereich Industrie 4.0.

Das IMMS entwickelt zum Beispiel für mittelständische Unternehmen Industrie 4.0 Lösungen zur Automation, Steuerung und Regelung von Maschinen und Industrieanlagen. Die Forschung an der Echtzeit-Übertragung von Daten spielt dabei eine zentrale Rolle.

„An sicheren, vernetzten, echtzeitfähigen und energieautarken eingebetteten Systemen für die Produktion forschen wir schon lange. In einem aktuellen BMWi-Projekt geht es zum Beispiel um die Industrie-4.0-Konformität für Assistenzsysteme zur automatischen Analyse von vernetzten Anlagen“, erklärte Sommer. „Doch Forschung allein reicht nicht. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ohne große F&E-Kapazitäten ist wichtig, dass wir mit ihnen gemeinsam die Forschungsergebnisse zu marktnahen Lösungen weiterentwickeln. Das ist das Kernthema in allen unseren Projekten.“

Als „Modellfabrik Migration“ des vom Bund finanzierten Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Ilmenau unterstützt das IMMS zudem Firmen bei der schrittweisen Einführung von Digitalisierungslösungen. Ein Beispiel dafür sei das Nachrüsten von Maschinen und Anlagen durch drahtlose und vernetzte Sensorik, erklärte dazu Dr.-Ing. Jörg Weber. Angeboten werden Gespräche und Vorträge, Fachtagungen und Webinare für Mittelständler.

Schipanski hatte sich im Bund kürzlich erfolgreich für die Weiterfinanzierung der Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren eingesetzt: „Für Großkonzerne ist Industrie 4.0 mittlerweile tägliches Brot. Viele kleine und mittlere Unternehmen, die traditionell im Ilm-Kreis angesiedelt sind, sind hier aber auf Unterstützung angewiesen. Mit seinem Beitrag als Modellfabrik des Kompetenzzentrums sowie der Entwicklung anwendungsorientierter Lösungen ist das IMMS daher ein Motor für Industrie 4.0.“

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Personen (v.l.n.r.): Dr.-Ing. Tino Hutschenreuther, Tankred Schipanski MdB und Prof. Dr.-Ing. Ralf Sommer.

Foto: Mathias Steitz