„Vorgelegter Netzentwicklungsplan ist mit Blick auf die Projekte P44 und P44mod abzulehnen“

Übertragungsnetzbetreiber veröffentlichen den ersten Netzentwicklungsplan (NEP) Strom 2030, Version 2019
Am 04. Februar 2019 erschien der erste Entwurf des NEP Strom 2030 (2019). Der Ilm-Kreis ist davon mittelbar betroffen. Die Übertragungsnetzbetreiber schlagen erneut eine Netzverstärkung auf vier Stromkreise im Abschnitt Altenfeld im Ilm-Kreis bis zur Landesgrenze Thüringen/Bayern vor. „Dieses als P44 sowie P44mod bezeichnete Projekt lehne ich wie in den vergangenen Jahren ab. Ich bin überrascht, dass die Übertragungsnetzbetreiber es immer wieder probieren, trotz fehlenden Bedarfs diese Stromtrasse zu verstärken“, so Schipanski. Der Bundestag hat im Rahmen des am 31. Dezember 2015 in Kraft getretenen Bundesbedarfsplangesetzes (BBPlG) keine Notwendigkeit für das Projekt P44 festgestellt und die Maßnahme P44 (Altenfeld-Grafenrheinfeld) nicht in das Gesetz übernommen.

„Wie in den vergangenen Jahren werde ich mich diesbezüglich an die zuständige Bundesnetzagentur sowie die Thüringer Landesregierung mit einer Eingabe wenden“, so der Politiker. Gestern wurde im Rahmen einer Regierungspressekonferenz bekannt, dass Thüringens linke Verkehrsministerin Birgit Keller, die Notwendigkeit dieser Stromtrassen nicht in Frage stellt, sondern sich für das Projekt P44mod engagiert. Dazu stellt Schipanski fest: „Damit weicht Ministerin Keller wesentlich von der Position ihres Amtsvorgängers Christian Carius (CDU) ab. Dies bedauere ich sehr. Es entmutigt mich aber nicht, mich mit guten Argumenten gegen dieses Projekt auszusprechen. Der Ilm-Kreis hat seinen Beitrag zum Gelingen der Energiewende bereits geleistet.“