Integration durch Kooperation erreichen

Nach der Diskussionsveranstaltung der Elterninitiative „Pro Förderschule“ am Donnerstag (13.1.2011) in Ilmenau bilanzierte der Bundestagsabgeordnete und Bildungspolitiker Tankred Schipanski: „Der Umgang mit den Förderschulen ist aktuell das drängendste Problem im Thüringer Bildungssystem. Man kann nicht von Integration sprechen, wenn Förderschüler einfach in Grund- und Regelschulen gesteckt werden, ohne dass die Rahmenbedingungen dort deutlich verändert werden.“

Förderschüler bräuchten eine individuelle Betreuung in kleinen Klassen von besonders geschulten Pädagogen, betonte der Parlamentarier. Deshalb sei eine gelingende Integration am besten durch eine enge Kooperation der einzelnen Schulformen zu erreichen, fasste Schipanski die Ergebnisse der Veranstaltung zusammen.

„Entgegen der Eindrücke des Landtagsabgeordneten Werner Pidde (SPD) verläuft der Gemeinsame Unterricht bisher keineswegs sehr erfolgreich“, betonte Schipanski. Es bestehe dringender Handlungsbedarf. Für März kündigte der Abgeordnete deshalb ein Positionspapier der CDU Thüringen zu der Problematik an. Bereits auf dem CDU Landesparteitag im November hatten sich die Delegierten für den Erhalt der Förderschulen ausgesprochen. „Dann wird sich Matschie hoffentlich endlich bewegen und diese vermurkste Reform zurücknehmen“, zeigte sich Schipanski zuversichtlich.

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