30 Sep Praktikantin im Berliner Büro
Im September unterstütze die Müncher Jura-Studentin Lena Mischau uns im Berliner Büro. Vor allem in den drei Sitzungswochen war sie meinen Mitarbeitern und mir eine wertvolle Hilfe. Ihre Eindrücke und Erlebnisse fasst sie im Folgenden zusammen.
„Vier Wochen lang durfte ich Herrn Schipanski und seine Mitarbeiter(innen) bei ihrer täglichen Arbeit im Bundestag begleiten, nun neigt sich mein Praktikum leider seinem Ende zu. Ich betone „leider“, denn während des vergangenen Monats habe ich Außergewöhnliches erlebt und gelernt.
Vom ersten Tag an wurde ich eng in die Arbeit des Teams mit eingebunden, zu meinen Aufgaben zählte es beispielsweise selbstständig zu aktuellen Themen wie der europäischen Staatsschuldenkrise zu recherchieren und auf Grundlage dessen verschiedenste Schreiben und Texte zu verfassen. So half ich etwa Anfragen von Bürgern, Unternehmen und Vereinen aus Thüringen zu beantworten, und auch an den Ihnen bestens vertrauten Briefen aus Berlin durfte ich mitwirken.
Daneben arbeitete ich mich hauptsächlich in die Bereiche Bildung und Forschung ein und sammelte Informationen zu der in- und ausländischen Hochschullandschaft und -politik. Gerade als Jurastudentin war es für mich natürlich besonders interessant, mich auch mit den diversen rechtlichen Fragen auseinanderzusetzen, die sich in diesem Zusammenhang stellten.
Neben der Tätigkeit im Büro hatte ich aber auch mehrfach Gelegenheit, Herrn Schipanski in den Ausschuss Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung sowie in Projekt- und fraktionsinterne Arbeitsgruppen zu begleiten. Ich empfand es als unglaublich spannend, hautnah miterleben zu können, wie die Institutionen und Organe unseres Staates in der Praxis tatsächlich arbeiten und funktionieren. Natürlich ist es auch ein besonderes Erlebnis, Politiker wie Kanzlerin Angela Merkel, Frank-Walter Steinmeier oder Rainer Brüderle im Plenum live sprechen zu hören und die Reaktionen der Abgeordneten von der Mitarbeitertribüne aus direkt mit verfolgen zu können.
Darüber hinaus konnte ich im Rahmen des Praktikantenprogramms der Union an zwei Diskussionsrunden mit Verteidigungsminister Thomas de Maizière und dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagfraktion Volker Kauder teilnehmen, in deren Verlauf sich eine rege Debatte um hochbrisante Themen wie der Staatsschuldenkrise, der Aussetzung der Wehrpflicht oder dem Afghanistaneinsatz entsponnen hat.
Ebenso interessant war es für mich, in der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ zum Einen zu erfahren, was für Ideen zum Umgang mit aktuellen juristischen Herausforderungen wie dem Schutz von beispielsweise Urheber- oder Persönlichkeitsrechten in Zeiten des Internets existieren, zum anderen war es aber auch sehr informativ, die Arbeitsweise der Kommission und insbesondere die Kommunikation zwischen Abgeordneten verschiedener Bundestagsfraktionen zu erleben.
Zudem hatte ich das Glück, dass mein Praktikum in eine ungewöhnlich ereignisreiche Zeit fiel: Am 18. September fanden die kommunalen Wahlen in Berlin statt, und nur vier Tage später hielt Papst Benedikt XVI. seine im Vorfeld viel diskutierte Rede im Bundestag. Das Geschehen rund um diese Termine hinter den Kulissen mitzuerleben gewährt natürlich besonders außergewöhnliche Einblicke.
Ein schönes Erlebnis war für mich aber auch der Besuch einer Gruppe Politikinteressierter aus dem Wahlkreis von Herrn Schipanski, die ich während ihres Programms in Berlin zeitweise begleitet habe, und dank derer ich Thüringen und insbesondere Gotha von einer noch persönlicheren Seite kennenlernen konnte.
Insgesamt war mein Praktikum im Büro von Herrn Schipanski eine wirklich außergewöhnliche Erfahrung und ich nehme von hier mit Sicherheit viel Wertvolles auf meinen weiteren Weg mit. Abschließend möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei Herrn Schipanski und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedanken, die mich so freundlich aufgenommen und meine Zeit im Bundestag zu etwas ganz Besonderem gemacht haben.“
Vielen Dank auch von uns an Sie, liebe Frau Mischau!