Thüringen soll sich als „Schaufenster Elektromobilität“ bewerben

Vor wenigen Tagen startete die Bewerbungsphase für die Förderinitiative „Schaufenster Elektromobilität“ der Bundesregierung. Um diesen besonderen Status können sich Zusammenschlüsse aus in der Elektromobilität forschenden Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen gemeinsam mit den jeweiligen Ländern, Städten oder Gemeinden bewerben. Tankred Schipanski, im Bundestag für Forschungspolitik zuständig, appelliert an die in Thüringen zuständigen Landesminister Christoph Matschie (Wissenschaft) und Matthias Machnig (Wirtschaft und Technologie), dass sich Thüringen mit allen verfügbaren Kräften an dieser hoch dotierten Ausschreibung beteiligen möge.

„Der Bund hat hervorragende Rahmenbedingungen für die Förderung geschaffen. Jetzt muss Thüringen diese große Chance richtig nutzen“,  betonte Schipanski. Dafür müsse ein umfassendes Gesamtkonzept, das möglichst vielfältige Akteure einbinde und die gesamte Wertschöpfungskette der Elektromobilität einschließe, entwickelt werden. Besonders die Einbindung kleiner und mittlerer Unternehmen in das Konsortium sowie länderübergreifende Ansätze seien erfolgsversprechend, erklärte der Abgeordnete.

„Da es deutschlandweit nur drei bis fünf solcher Schaufenster geben wird, wäre es mehr als wünschenswert, dass Thüringen einen Zuschlag erhält. Es würden Fördersummen in Millionenhöhe fließen, aber auch die öffentliche Wirkung wäre immens, weil die Schaufenster Vorbildcharakter für ganz Deutschland und darüber hinaus haben werden“, betonte der Forschungspolitiker. Er bewerte die Chancen Thüringens bei dem Wettbewerb insgesamt als gut, da der Freistaat bereits vorteilhaft aufgestellt sei mit aktiv forschenden Unternehmen, der Technischen Universität Ilmenau und dem neu gegründeten Thüringer Innovationszentrum Mobilität.

„Die Schaufenster sollen einerseits wettbewerbsfähige Produkte entwickeln. Andererseits erhofft sich die Bundesregierung alltagstaugliche Erkenntnisse darüber, wie die Integration der Elektromobilität in das Verkehrs- und Energieversorgungssystem verlaufen kann“,  definierte Schipanski die Ziele der groß angelegten Förderinitiative. Insgesamt stelle der Bund für die „Schaufenster Elektromobilität“ Fördermittel in Höhe von 180 Millionen Euro zur Verfügung. Bis zum 16. Januar 2012 sind die Projektskizzen einzureichen. Im März soll die Entscheidung, die eine unabhängige Expertenjury treffen wird, bekannt gegeben werden.

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