Campus Thüringen bietet große Chancen für den Freistaat

Nachdem Mario Voigt (CDU) in der vergangenen Woche für die Schaffung eines Campus Thüringen geworben hatte, kritisierten der Rektor der Jenaer Universität, Klaus Dicke, sowie der Kanzler der Universität Erfurt, Michael Hinz, dieses Konzept. Der Bildungspolitiker und Vorsitzende des Landesfachausschusses „Wissenschaft, Medien und Forschung“ der CDU Thüringen, Tankred Schipanski MdB, nimmt zu der aktuellen Diskussion wie folgt Stellung:

„Wir müssen unsere Hochschulen auf bevorstehende Herausforderungen vorbereiten. Dass es hier Nachholbedarf gibt, hat das Abschneiden bei der letzten Exzellenzinitiative gezeigt. Uns fehlt die kritische Masse, um mit den großen deutschen Universitäten mithalten zu können. Um dies zu ändern, müssen unsere Hochschulen stärker als bisher miteinander kooperieren. Das kann nach unserer Überzeugung am besten unter dem Dach eines „Campus Thüringen“ gelingen.

Unter diesem Konzept soll im Dialog mit allen beteiligten Partnern eine gemeinsame Strategie für die zukünftige Entwicklung der Thüringer Hochschullandschaft entwickelt werden. Nach meiner Auffassung sollen eine stärkere Vernetzung der Thüringer Hochschulen sowie ein aufeinander abgestimmtes Lehrangebot entstehen. Wichtig ist mir auch die stärkere Zusammenarbeit von Hochschulen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, um Zentren der Spitzenforschung im Freistaat zu schaffen. Kooperationen gibt es bereits bei Promotionen, Rechenzentren und Bibliotheken.

Ein Mehr an Kooperation, für das die CDU Thüringen plädiert, ist keinesfalls gleichbedeutend mit der Aufgabe von Identität oder Autonomie einzelner Hochschulen. Schon gar nicht verbinden wir mit unserem Konzept die Fusion einzelner Hochschulen. Deshalb kann ich die jüngsten Äußerungen von Klaus Dicke, der vor einer „Fusionitis“ warnt, nicht nachvollziehen.“

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