01 Feb Fachschule Gotha nicht schließen, sondern stärken
Die Expertenkommission zur Funktional- und Gebietsreform schlägt in ihrem Gutachten vor, die Staatliche Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr in Gotha ganz aufzugeben oder zu kommunalisieren. „Die Schließung wäre gerade in Zeiten des hohen Fachkräftebedarfs ein fatales Signal. Die Konzeptionslosigkeit des Kultusministeriums beim Umgang mit der Fachschule Gotha in den letzten Jahren darf auf keinen Fall zur Schließung der Einrichtung führen,“ mahnt der Gothaer Bundestagsabgeordnete und Bildungspolitiker Tankred Schipanski (CDU).
Schipanski hatte sich in den vergangenen Monaten gegenüber Kultusminister Matschie wiederholt für flexiblere Studiengänge und attraktivere Abschlüsse an der Fachschule ausgesprochen. „Gemeinsam mit der Schulleitung möchte ich eine Änderung der Thüringer Fachschulordnung erreichen. Diese erlaubt bisher nur das Angebot starrer Regelstudiengänge, die für viele Berufstätige wegen der langen Dauer nicht attraktiv sind. Stattdessen befürworte ich modulbasierte Studiengänge zur gezielten Vertiefung eines speziellen Fachgebiets. Auch soll die Schule künftig – nach dem Vorbild von Rheinland-Pfalz – den Abschluss ‚Bachelor Professional‘ verleihen dürfen. Neue Studienangebote und attraktivere Abschlüsse, und nicht die einfache Schließung der Schule, ist nach meiner festen Überzeugung der richtige Weg,“ so Schipanski.
Überwiegend positiv sieht Schipanski hingegen die Vorschläge der Expertenkommission im Hochschulbereich. Dort wird eine deutlich engere Zusammenarbeit der Thüringer Hochschulen angeregt. Gemeinsame Personal- und Liegenschaftsverwaltung und eine zentrale Koordinierung der Bibliotheksverwaltung seien mögliche Reformfelder. „Diese Ideen sind für die CDU Thüringen nicht neu. Wir hatten sie bereits 2012 als Teil unseres Konzepts ‚Campus Thüringen‘ vorgestellt, das in vielen Bereichen noch sehr viel weitergenende Kooperationen vorsieht,“ erklärt Schipanski, der auch Vorsitzender des CDU-Landesfach-ausschusses „Wissenschaft, Medien und Forschung“ ist, der das Konzept erarbeitet hat.
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