NSU-Ausschuss erhält Genç – Preis

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Heute (25.06.2013) fand in Berlin die Verleihung des Genç – Preises statt, der von der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung, der Deutsch-Türkischen Gesellschaft und der Allianz Kulturstiftung gestiftet wird. In 2013 wird der Preis in zwei Kategorien verliehen, um ein Zeichen für Versöhnung und Hoffnung zu setzen und eine Absage an Fremdenfeindlichkeit und Gewalt zu erteilen.

Den Hoffnungspreis erhielt der NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages für sein zielgerichtetes Vorgehen bei der Aufklärung der NSU-Morde. Sebastian Edathy, Vorsitzender des Ausschusses, nahm den Preis stellvertretend entgegen. In der Kategorie Versöhnung wurde Tülin Özüdogru, die Tochter eines der Opfer des NSU, stellvertretend für alle NSU-Opfer ausgezeichnet.

Der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU), Thüringer Mitglied im NSU-Ausschuss, nahm an der Verleihung teil. „Der Genç – Preis steht für Versöhnung und Hoffnung. Beides knüpft sich auch an unsere Aufklärungsarbeit, mit der wir dazu beitragen wollen, das Vertrauen in den deutschen Rechtsstaat wieder herzustellen. Ich glaube, dass dies nicht nur nötig, sondern auch möglich ist, weshalb ich mich besonders über diese Auszeichnung freue.“, so der Parlamentarier.

Der Preis ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert. Er ist nach der Familie Genç benannt, die bei dem Brandanschlag von Solingen 1993 fünf Angehörige verlor. Die Schirmherrschaft hat in diesem Jahr Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert übernommen.