Gedenken an 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges

Mit einer Gedenkstunde habe ich am Freitag, dem 8. Mai 2015, gemeinsam mit dem Generalkonsul der Vereinigten Staaten von Amerika, Scott R. Riedmann, in Ilmenau an 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert. Zusammen mit Oberbürgermeister Gerd-Michael Seeber und dem Vorsitzenden des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises Ilmenau, Andreas Bühl, legten wir auf dem Ilmenauer Friedhof Kränze nieder. Im Anschluss fand eine Gedenkveranstaltung im Hotel Tanne mit einer Festrede des Generalkonsuls statt. Heimatgeschichtler und Stadtrat Bernd Frankenberger zeigte historische Bilder vom Einmarsch der amerikanischen Truppen 1945 in Ilmenau.

Der 8. Mai 1945 ist ein Tag, an dem ein Irrweg der deutschen Geschichte beendet wurde und die Menschen Hoffnung auf ein Zusammenleben in Frieden schöpften. Wir müssen die Erinnerung an diesen Tag lebendig halten, indem wir der Opfer des Nationalsozialismus und des Krieges gedenken. Mir ist es besonders wichtig, den Amerikanern für ihren Anteil an der Befreiung auch großer Teile Thüringens zu danken. Eine Tatsache, die in den Jahren der DDR verschwiegen wurde, indem die Sowjetunion als alleiniger Befreier gefeiert wurde. Wir sind den Alliierten sehr dankbar für ihre Unterstützung und für die Chance auf Freiheit, die für die Menschen in Westdeutschland damals Wirklichkeit wurde. Diese Freiheit blieb uns Ostdeutschen zunächst verwehrt, denn mit Kriegsende begann auch die geteilte Geschichte Deutschlands. Für die Ostdeutschen bedeutete dies erneut eine Diktatur, von der wir uns erst mehr als 40 Jahre später befreien konnten.

Ich freue mich, dass Generalkonsul Scott Riedmann meiner Einladung nach Ilmenau an diesem wichtigen Tag gefolgt ist.