Debatte um Endlagersuche für Atommüll versachlichen

Der Ilm-Kreis ist weit davon entfernt, ein Endlager für Atommüll zu werden.

Zu Beginn der Woche hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) eine Übersicht von Standorten veröffentlicht, welche auf Grundlage geologischer Kriterien für ein Endlager in Frage kommen.

Hierzu erklärt der heimische Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU): „2/3 Deutschlands mit insgesamt 90 Gebieten wurden beim „Zwischenbericht Teilgebiete“ als grundsätzlich nicht auszuschließend kategorisiert. Dabei wurden nur geologische Kriterien berücksichtigt. Im weiteren Verfahren werden weitere geologische Prüfungen, Erkundungen vor Ort und unter Tage sowie rechtliche Bewertungen durchgeführt. Der Ilm-Kreis kann auch unter anderem deshalb noch nicht final ausgeschlossen werden. Wir sind jedoch weit von einer Vorentscheidung oder Entscheidung, geschweige denn von einem Endlager in unserer Nähe entfernt. Die Entscheidung wird erst 2031 fallen.

Schipanski erklärt weiterhin, dass die Debatte um die Zwischenergebnisse vor allem dem transparenten Verfahren entstammt: „Es ist wichtig, dass dieser Prozess klar und nachvollziehbar gestaltet wird. Wissenschaftliche Kriterien werden hier entscheiden, keine politischen Verhandlungen. Um die beste Lösung zu finden, wird es auch weitreichende Bürgerbeteiligungsformate geben, bei denen deutlich gemacht werden kann, welche lokalen Vorbehalte es gibt. So lange jedoch keine konkreten Vorhaben auf dem Tisch liegen, rate ich dazu, die Diskussion zu versachlichen. Der Ilm-Kreis ist weit davon entfernt, ein Endlager für Atommüll zu werden.“