CDU-Gesundheitsexperte zu Gast in Gotha

Auf vielfach geäußerten Wunsch von Ärzten, Apothekern und Krankenkassenvertretern lud der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski den gesundheitspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Jens Spahn, in seinen Wahlkreis ein. Am Mittwoch (6. Juli) fand die gut besuchte Diskussionsveranstaltung in den Räumlichkeiten des Gothaer Pharma-Vertriebsunternehmen Phoenix statt, welches Schipanski und Spahn zuvor besucht hatten.

Die anwesenden Mediziner und Apotheker aus Schipanskis Wahlkreis wiesen in der Diskussion auf die aus ihrer Sicht drängendsten Probleme des deutschen Gesundheitssystems hin. Dabei kristallisierte sich vor allem die knappe Ärzteversorgung im ländlichen Raum und die daraus resultierende Überlastung der wenigen dort praktizierenden Mediziner als große Schwierigkeit heraus. Spahn versuchte Lösungswege aufzuzeigen, wies aber gleichzeitig auf die Grenzen der Politik hin. Er stellte klar, dass im Bundestag aktuell über einen verstärkten Einsatz junger Ärzte in ländlichen Gebieten diskutiert werde, der Bund ohne die Länder in dieser Angelegenheit jedoch keine Entscheidungen treffen könne. Auch die Einstellung ausländischer Ärzte sei aus seiner Sicht eine Lösung, was einige der anwesenden Ärzte aus Sorge um den Austausch zwischen Arzt und Patient aber anders sahen. Darüber hinaus verteidigte der Gesundheitsexperte die Mechanismen, die die Ausgaben senkten, wie beispielsweise das Regelleistungsvolumen, und forderte von den Patienten auch eine gewissen Eigenverantwortlichkeit. Dies sei dringend notwendig in einer Gesellschaft, die immer älter werde und deshalb auch rasant steigende Kosten für das Gesundheitswesen habe.

Trotz aller Schwierigkeiten, so bilanzierte Schipanski, sei das deutsche Gesundheitswesen mit seiner flächendeckenden Versorgung eines der besten weltweit.

[download id=“229″ display=“name“]