03 Aug Schipanski startet Sommertour
Schipanski vor Ort – so lautet das Motto der diesjährigen Sommertour des Bundestagsabgeordneten Tankred Schipanski. Den Auftakt bildete am Morgen des 2. August ein Besuch der Gothaer Tafel. Vor Ort sprach Schipanski mit den Mitarbeiterinnen und Helfern der Einrichtung über deren tägliche Arbeit. Die Tafel in Gotha versorgt momentan um die 700 registrierte Familien mit Lebensmitteln. Ob Babynahrung, Obst und Gemüse oder Nudeln – die Gothaer Tafel hat viel zu bieten. Dabei ist die Tafel, wie Leiterin Sabine Köhler Schipanski erklärte, einzig auf Spenden angewiesen. „Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit mit den hiesigen Bäckern und zahlreichen Supermärkten“ betonte Köhler. Aber auch zahlreiche mittelständische Unternehmen unterstützen die Organisation finanziell, beispielweise bei der Anschaffung von Fahrzeugen.
Im Anschluss besuchte der Bundestagsabgeordnete die Gothaer Diakonie. Leiterin Andrea Schwalbe begrüßte gemeinsam mit ihrem Team Schipanski in der Einrichtung sehr herzlich. Unter anderem in den Bereichen der Jugendmigration, der Schulsozialarbeit sowie zahlreichen Beratungsangeboten engagieren sich die 44 Mitarbeiter der Gothaer Diakonie. Im Mittelpunkt des Gespräches stand die angedachte Reform der Arbeitsmarktinstrumente. Schipanski und Schwalbe zeigten sich im Ansatz einig, dass nicht jeder Arbeitslose in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden kann und es somit auch dauerhafte Instrumente für den 2. Arbeitsmarkt geben müsse. Hierzu bedarf es noch einiger Verbesserungen bei der angedachten Reform. „Ende September wird das neue Gesetz den Bundestag passieren, bis dahin gibt es noch Gestaltungsmöglichkeiten“ so Schipanski und nahm die Anregungen der Diakonie gerne auf. In der Geschäftsstelle der Diakonie besuchte der Bildungspolitiker anschließend den Kurs „Deutsch als Fremdsprache“, welchen die Diakonie kostenlos anbietet. Angelika Luft, Studentin an der Universität Jena die selbst vor 13 Jahren aus Kasachstan nach Deutschland kam, unterrichtet gegenwärtig zwei Jugendliche aus Afghanistan, die in ihren Schulferien an diesem Projekt teilnehmen. „Ein Musterbeispiel für Integration und Völkerverständigung“ lobte der Parlamentarier den Unterricht.
In der Nachbarschaft der Diakonie wurde Schipanski später von Eleonore Voll, Leiterin des Augustinerklosters und deren Herberge in den alt ehrwürdigen Räumen des Klosters empfangen. Während einer Führung konnte sich der Parlamentarier ein Bild von den renovierten Räumlichkeiten des Klosters machen und erfuhr gleichzeitig viele spannende Fakten zur Geschichte des Gebäudes. „Beherbergen, beten, lehren“ – so beschrieb Voll die heutigen Aufgaben des Klosters, das neben Vorträgen und Ausstellungen auch eine historische Bibliothek beheimatet. Im Rahmen des Angebots der Herberge, welche sich im renovierten Kloster befindet, setzen die Verantwortlichen ein integratives Projekt in Zusammenarbeit mit dem Bodelschwingh-Hof um. Gegenwärtig arbeiten vier Menschen mit einem Handicap in der Einrichtung. Auch betreuen diese das kleine Café im Kloster, welches noch stärker von den Gothaern angenommen werden sollte.
„Ich freue mich wie engagiert Einrichtungen anderen Menschen helfen und viele diese Angebote durch Spenden unterstützen. Die Politik wird weiterhin Rahmenbedingungen für dieses Engagement schaffen. Ich habe viele Arbeitsaufträge an diesem Tage mitgenommen.“ so Schipanski als Resümee am Ende des Tages.
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