Zu Besuch bei der Berufsfeuerwehr und dem DRK Gotha

Am zweiten Tag meiner Sommertour durch den Landkreis Gotha ich neben vielen Bürgersprechstunden „berufsmäßige Helfer“, wie die Berufsfeuerwehr Gotha sowie den Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes.

Gemeinsam mit dem Zweiten Beigeordneten des Landrats und Vorsitzenden des Stadtfeuerwehrverbandes Gotha, Thomas Fröhlich, empfing der städtische Amtsleiter Klaus-Jörg Knobloch mich bei der Berufsfeuerwehr in Gotha, eine von insgesamt sieben Berufsfeuerwehren im Freistaat Thüringen. Im Gespräch erfuhr ich, dass die Kameradinnen und Kameraden im vergangenen Jahr circa 1600 Einsätze hatten. Die Arbeit der Feuerwehren hinsichtlich der Nachwuchsgewinnung ist in Gotha vorbildlich. Dennoch müssen wir versuchen, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern. Großes Interesse hatte ich vor allem am von der Berufsfeuerwehr eingerichteten Brandschutzkabinett, welches einzigartig in Thüringen ist. Dieses, nach amerikanischem Vorbild entwickelte Konzept, wird genutzt, um Kindern und Jugendlichen die Gefahren durch Brände und Unfälle im Haushalt zu verdeutlichen. Im Anschluss daran ging es hoch hinaus. Bei einer Übung der Kameraden mit dem Drehleiterfahrzeug fuhr ich mit dem Korb über die Dächer Gothas.

In direkter Nachbarschaft zur Berufsfeuerwehr befindet sich auch der Stützpunkt des Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), den ich danach besuchte. Der Verein mit seinen circa 140 Festangestellten unterhält nicht nur den Rettungsdienst. Das Aufgabenfeld erstreckt sich beispielsweise auch auf die häusliche Pflege, die Unterstützung des Blutspendedienstes und den Katastrophenschutz. Wie ich von den Vorstandsmitgliedern Sabine Köhler und dem Präsidenten des Kreisverbandes Gotha Jürgen Greiner erfuhr, beteiligt sich der Kreisverband Gotha an der von der Bundesregierung initiierten Medizinischen Task Force, die eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung bei Katastrophenfällen  sicher stellt. Damit verfolgt der Bund eine neue Strategie bei der medizinischen Versorgung der Bevölkerung bei Großschadenslagen. Hierfür werden Fahrzeuge und Material durch den Bund bereit gestellt. In Zusammenarbeit mit den Helfern des DRK werden darüber hinaus eigene Einheiten des Bunds aufgestellt, die den Katastrophenschutz der Länder mit Spezialkräften unterstützen sollen. Ein weiteres wichtiges Thema des Gesprächs war die momentane Situation des Fachkräftemangels im Bereich der Pflege. Uns fehlen in den kommenden Jahrzehnten circa 200.000 Pflegekräfte. Die Bundesregierung hat dieses Problem erkannt. Wir werden daher weitere Projekte auf den Weg bringen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.