Berufsanerkennung wird leichter: Wichtiges Signal für Migranten

Der Bundesrat hat am Freitag (4. November) dem Gesetz zur Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen zugestimmt. Darüber zeigte sich der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski, der Mitglied im Ausschuss für Bildung und Forschung ist, sehr erleichtert. „Das nun beschlossene Anerkennungsgesetz ist ein wichtiges Signal für unsere Migranten. Endlich haben sie die Chancen, auch bei uns in ihren eigentlich erlernten Berufen zu arbeiten. Das ist ein großer Schritt für mehr Integration und gegen den Fachkräftemangel“, lobte Schipanski.

Mit dem neuen Gesetz erhalten Zugewanderte einen Rechtsanspruch darauf, dass ihre im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen auf Gleichwertigkeit zur deutschen Referenzqualifikation überprüft werden. Mit dem Inkrafttreten des Gesetzes werde dazu ein umfangreiches, auch fremdsprachiges Informationsangebot von der Bundesregierung eingesetzt, erklärte der Parlamentarier.

Die über eine Protokollerklärung hinzugefügten Regelung, dass die Länder mindestens 100 Millionen Euro vom Bund erhalten, um die Beratung der Migranten zu verbessern, kritisierte Schipanski: „Offenbar ist mit den Ländern nicht mehr auf der Sachebene Politik zu machen. Letztlich geht es immer wieder um Geld, das der Bund zur Verfügung stellen soll.“ Insgesamt überwiege jedoch die Freude, dass die Situation von einigen hunderttausend Fachkräften, die ihren Beruf in Deutschland bisher nicht ausüben dürfen, verbessert werden könne, so Schipanski.

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