Bund unterstützt erneut massiv Thüringer Bildung

Jugendliche in Thüringen werden bei ihrer Berufsorientierung künftig noch stärker vom Bund unterstützt. Das Programm ,Berufsstart Plus‘ ermögliche Jugendlichen durch frühzeitige praktische Erfahrungen eine wirtschaftsnahe und arbeitsmarktorientierte Berufswahl, teilte der Bundestagsabgeordnete und Bildungspolitiker Tankred Schipanski (CDU) mit. Finanziert wird das Programm durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das 5 Millionen Euro alleine für Thüringer Schulen bereitstellt. Mit der Durchführung sind das Thüringer Wirtschafts- sowie das Bildungsministerium und die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit betraut. Die Vereinbarung wird morgen durch den Parlamentarischen Staatssekretär im BMBF, Dr. Helge Braun MdB, im Rahmen eines Festakts im Berufsbildungs- und Technologiezentrum Rohr an Vertreter des Thüringer Landesregierung übergeben.

„Zu viele Jugendliche verlassen ohne Abschluss die Schule oder schaffen den Übergang in die berufliche Ausbildung nicht. Das Programm setzt deshalb schon während der Schulzeit an. Mit präventiver Förderung, intensiver Begleitung und Berufsorientierung soll verhindert werden, dass die jungen Menschen in frustrierende Warteschleifen geraten“, erklärte Schipanski. Möglichst früh sollten die Schüler in die Praxis gehen, um schon das Betriebspraktikum zielgerichtet nach den individuellen Talenten und Stärken auswählen zu können. Derzeit werden in Thüringen im Rahmen des Programms ,Berufsstart Plus‘ jedes Jahr mehr als 17.000 Schülerinnen und Schüler in 137 Regelschulen betreut. Die Unterstützung beginnt ab der Klassenstufe 7 und wird bis zum Übergang in die Ausbildung oder an eine weiterführende Schule fortgeführt.

Mit seiner Initiative ,Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss‘ setzt das Bundesbildungsministerium auf einen vernetzten Ansatz. Alle bestehenden Fördermaßnahmen werden verzahnt, die Kompetenzen aller beteiligten Akteure von der Bundes- bis zur kommunalen Ebene aufeinander abgestimmt. „So schaffen wir eine ganzheitliche und vernetzte Berufsorientierung, mit dem wir deutlich mehr und effizienter Jugendliche erreichen können“, bilanzierte Schipanski.

Hintergrund: Obwohl die Verantwortung zur Finanzierung von Schulen und Hochschulen grundsätzlich bei den Ländern liegt, trägt der Bund in Thüringen auf vielfältige Art und Weise zur Finanzierung von Bildungs- und Forschungsmaßnahmen bei. Im Mai 2011 erhielten Thüringer Hochschulen im Rahmen der ersten Phase des Qualitätspakts Lehre 14 Millionen Euro vom Bund. 2012 werden in der zweiten Phase erneut fünf Thüringer Hochschulen profitieren. Hinzu kommt die regelmäßige Finanzierung von Forschungsprojekten an Thüringer Hochschulen aus Bundesmitteln.

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