[download id="936"] Um eine flächendeckende und wohnortnahe medizinische Versorgung in ländlichen Regionen in den kommenden Jahren sicherzustellen, will die Große Koalition im Medizinstudium ansetzen. Bund und Länder haben dazu nun mit der Arbeit am „Masterplan Medizinstudium 2020“ begonnen. „Mit dem „Masterplan Medizinstudium 2020“ wollen wir die Allgemeinmedizin stärken, die Praxisnähe in der Ausbildung von Ärzten fördern und die Auswahl der Studienplatzbewerber zielgerichteter gestalten. Konkret setzen wir uns zum Beispiel dafür ein, dass bei der Studienplatzvergabe nicht nur die Abiturnote zählt, sondern gleichwertig auch andere Kriterien berücksichtigt werden, die etwas über die Motivation und Eignung für eine spätere ärztliche Tätigkeit aussagen. Damit wird auch ein Vorschlag des Runden Tisches zur Ärzteversorgung im Landkreis Gotha sowie aus Diskussionen mit der Ärzteschaft im Ilm-Kreis aufgegriffen“, erklärte der Bildungspolitiker Tankred Schipanski (CDU). Länder und Hochschulen seien gefordert, hierfür ihre Möglichkeiten beim dezentralen Vergabeverfahren vollumfänglich zu nutzen.

[download id="858"] Der heimische Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) begrüßt, dass der Ilm-Kreis ein Konzept gegen den Ärztemangel erarbeiten will. „Bei der Bekämpfung des Ärztemangels gibt es nicht den einen Königsweg. Es muss an mehreren Schrauben gedreht werden, um die Versorgungssituation zu verbessern. Ein runder Tisch, der alle beteiligten Akteure regelmäßig zusammenzubringt und konkrete Lösungswege diskutiert, ist dafür ein sehr geeignetes Instrument.“

[download id="776"] Der heimische Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) blickt mit Sorge auf den Hausarztmangel in Ilmenau. „Das Thema Ärzteversorgung ist eine Problematik, der wir auf verschiedenen Ebenen begegnen müssen und die nicht nur Ilmenau betrifft.“ Ziel müsse es sein, gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren Lösungswege für die Versorgungsproblematik zu finden. Es sei der richtige Weg, dass der Ilmenauer Oberbürgermeister Gerd-Michael Seeber den Kontakt mit der Kassenärztlichen Vereinigung suche. „Diesen Dialog werde ich gerne konstruktiv begleiten“, so Schipanski. „Wir müssen jungen Ärzten das Arbeiten bei uns schmackhaft machen und die Bedingungen dafür erleichtern. Mit dem sogenannten Landärztegesetz hat der Bund dafür in der vergangenen Legislaturperiode einen wichtigen Impuls gesetzt“, sagte der Abgeordnete. Das Gesetz schafft beispielsweise mehr Flexibilität bei der Vergütung der Ärzte und verbessert die regionalen Gestaltungsspielräume. Zudem wurde die Residenzflicht aufgehoben, womit es nun für Ärzte nicht mehr Pflicht ist, dort zu wohnen, wo ihre Praxis ist. Auch das Einrichten einer Zweigpraxis wurde erleichtert. Flexible Praxismodelle sollen helfen, die Situation für die Patienten in unterversorgten Regionen zu verbessern.