Ärzteversorgung: Gemeinsam Lösungswege suchen

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Der heimische Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) blickt mit Sorge auf den Hausarztmangel in Ilmenau. „Das Thema Ärzteversorgung ist eine Problematik, der wir auf verschiedenen Ebenen begegnen müssen und die nicht nur Ilmenau betrifft.“ Ziel müsse es sein, gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren Lösungswege für die Versorgungsproblematik zu finden. Es sei der richtige Weg, dass der Ilmenauer Oberbürgermeister Gerd-Michael Seeber den Kontakt mit der Kassenärztlichen Vereinigung suche. „Diesen Dialog werde ich gerne konstruktiv begleiten“, so Schipanski.

„Wir müssen jungen Ärzten das Arbeiten bei uns schmackhaft machen und die Bedingungen dafür erleichtern. Mit dem sogenannten Landärztegesetz hat der Bund dafür in der vergangenen Legislaturperiode einen wichtigen Impuls gesetzt“, sagte der Abgeordnete. Das Gesetz schafft beispielsweise mehr Flexibilität bei der Vergütung der Ärzte und verbessert die regionalen Gestaltungsspielräume. Zudem wurde die Residenzflicht aufgehoben, womit es nun für Ärzte nicht mehr Pflicht ist, dort zu wohnen, wo ihre Praxis ist. Auch das Einrichten einer Zweigpraxis wurde erleichtert. Flexible Praxismodelle sollen helfen, die Situation für die Patienten in unterversorgten Regionen zu verbessern.

Schipanski gab zu bedenken, dass auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine wichtige Rolle spiele. „Mit guten Kindergärten und Schulen bietet Ilmenau attraktive Rahmenbedingungen für junge Familien.“ Aus Sicht des Bildungspolitikers ist es wichtig, schon im Medizinstudium anzusetzen. „Besonders gefördert werden sollten die Studenten, die bereit sind, sich im Anschluss an ihre Ausbildung in unterversorgten Regionen niederzulassen. Auch über eine Aufweichung des Numerus Clausus muss diskutiert werden.“