[download id="776"] Der heimische Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) blickt mit Sorge auf den Hausarztmangel in Ilmenau. „Das Thema Ärzteversorgung ist eine Problematik, der wir auf verschiedenen Ebenen begegnen müssen und die nicht nur Ilmenau betrifft.“ Ziel müsse es sein, gemeinsam mit den verschiedenen Akteuren Lösungswege für die Versorgungsproblematik zu finden. Es sei der richtige Weg, dass der Ilmenauer Oberbürgermeister Gerd-Michael Seeber den Kontakt mit der Kassenärztlichen Vereinigung suche. „Diesen Dialog werde ich gerne konstruktiv begleiten“, so Schipanski. „Wir müssen jungen Ärzten das Arbeiten bei uns schmackhaft machen und die Bedingungen dafür erleichtern. Mit dem sogenannten Landärztegesetz hat der Bund dafür in der vergangenen Legislaturperiode einen wichtigen Impuls gesetzt“, sagte der Abgeordnete. Das Gesetz schafft beispielsweise mehr Flexibilität bei der Vergütung der Ärzte und verbessert die regionalen Gestaltungsspielräume. Zudem wurde die Residenzflicht aufgehoben, womit es nun für Ärzte nicht mehr Pflicht ist, dort zu wohnen, wo ihre Praxis ist. Auch das Einrichten einer Zweigpraxis wurde erleichtert. Flexible Praxismodelle sollen helfen, die Situation für die Patienten in unterversorgten Regionen zu verbessern.

Lange Wartezeiten für Patienten und eine hohe Arbeitsbelastung für die Hausärzte - so gestaltet sich derzeit der Alltag in vielen Thüringer Arztpraxen, auch bei uns in Gotha. Die Menschen in Deutschland werden immer älter und so steigt auch der Bedarf an hausärztlicher Versorgung. Gleichzeitig wird es für Hausärzte in ländlichen Regionen immer schwerer, Nachfolger für ihre Praxen zu finden, wenn sie in den Ruhestand gehen. Um die Versorgungslage zu verbessern, ist ein gemeinsames und beherztes Handeln von Bund, Land und Kommunen erforderlich. Auf Bundesebene haben wir Ende 2011 das sogenannte Versorgungsstrukturgesetz beschlossen, das dem Ärztemangel im ländlichen Raum entgegenwirken soll. Ziel ist es, die flächendeckende und bedarfsgerechte medizinische Versorgung für die Menschen vor Ort sicherzustellen.