„Masterplan Medizinstudium 2020“ soll ärztliche Versorgung auf dem Land verbessern

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Um eine flächendeckende und wohnortnahe medizinische Versorgung in ländlichen Regionen in den kommenden Jahren sicherzustellen, will die Große Koalition im Medizinstudium ansetzen. Bund und Länder haben dazu nun mit der Arbeit am „Masterplan Medizinstudium 2020“ begonnen.

„Mit dem „Masterplan Medizinstudium 2020“ wollen wir die Allgemeinmedizin stärken, die Praxisnähe in der Ausbildung von Ärzten fördern und die Auswahl der Studienplatzbewerber zielgerichteter gestalten. Konkret setzen wir uns zum Beispiel dafür ein, dass bei der Studienplatzvergabe nicht nur die Abiturnote zählt, sondern gleichwertig auch andere Kriterien berücksichtigt werden, die etwas über die Motivation und Eignung für eine spätere ärztliche Tätigkeit aussagen. Damit wird auch ein Vorschlag des Runden Tisches zur Ärzteversorgung im Landkreis Gotha sowie aus Diskussionen mit der Ärzteschaft im Ilm-Kreis aufgegriffen“, erklärte der Bildungspolitiker Tankred Schipanski (CDU). Länder und Hochschulen seien gefordert, hierfür ihre Möglichkeiten beim dezentralen Vergabeverfahren vollumfänglich zu nutzen.

„Eine bestimmte Zahl von Studienplätzen sollte aus meiner Sicht denjenigen vorbehalten werden, die bereit sind, sich im Anschluss an ihre Ausbildung in unterversorgten Regionen niederzulassen. Sofern verfassungsrechtlich möglich, sollte dazu eine Landarztquote eingeführt werden“, so Schipanski weiter. Der Bundestagsabgeordnete zeigte sich zuversichtlich, dass sich die Anpassungen beim Medizinstudium langfristig positiv auf die medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten auswirken.