Das wahre Gesicht von Rot-Rot-Grün

[download id=“848″] Sondernewsletter 80 – abonnieren

Demonstration gegen Rot-Rot-Grün auf dem Erfurter Domplatz

Demonstration gegen Rot-Rot-Grün auf dem Erfurter Domplatz

Ein Schicksalstag steht für unseren Freistaat Thüringen bevor. Am 5. Dezember 2014 wollen die Verantwortlichen von SPD und Grünen Steigbügelhalter für einen linken Ministerpräsidenten sein. Dass die überwunden geglaubten Geister der DDR-Diktatur uns hier in Thüringen erneut heimsuchen wollen, ist unvorstellbar und unerträglich. Die bundesweite Presse spricht bei der Vereinbarung von Linke, SPD und Grünen von „Lüge als Programm“ (Torsten Krauel, Die Welt, 20.11.2014). In diesem Newsletter möchte ich deshalb drei Menschen zu Wort kommen lassen, die nochmals einen kritischen Impuls an die Adresse von SPD und Grünen geben, sich nicht auf den Kurs der alten SED einzulassen.

Klaus Schmude wurde bereits als junger Mensch Opfer der DDR-Willkür und war jahrelang in Bautzen und Torgau in Haft. Nach seiner Entlassung wurde er bis 1989 von der Stasi durch acht IMs kontrolliert! Darüber berichtete er der Senioren Union des Ilm-Kreises vor drei Jahren als Zeitzeuge. 75-jährig schrieb er im November 2014 folgendes Gedicht (Auszug):

Es riecht so sehr…

Soll denn die Eiszeit wiederkommen?
Zur Starrheit waren wir verdammt.
Wir haben Freiheit uns genommen!
Doch Altes, was von gestern stammt,
preist sich an mit neuen Klängen,
verpackt in neuem Wortgewand.
Doch sind uns von den Neugesängen
Die Sänger bestens noch bekannt.
Sie sangen hassvoll Kampfeslieder,
wir sagten ihnen doch: Ade!
Und mahnten: mit Euch niemals wieder!
Doch wieder riecht’s nach SED.

Sie suchten wieder sich Vasallen,
getarnt mit sozialem Look,
preisen sich an zum Wohlgefallen,
sind Großmeister im Wortbetrug.
Sie umwerben Grün und Rot,
sein selber die „sozialsten Roten“.
Doch riecht ihr rot so sehr nach Tod,
riecht nach dem Blut der Mauertoten.-
Drum habt ihr gründlich nachgeschaut,
umworbne Grüne, SPD,
mal unter’m Rock auch Eurer Braut?
Dort riecht’s so sehr nach SED!

Kann es das geben?

Auch der Schriftsteller und DDR-Kritiker Reiner Kunze, Träger des Thüringer Verdienstordens und des Hohenschönhausen-Preises 2014, findet treffende Worte. Ich möchte im Folgenden Auszüge aus seiner Rede zitieren, die er am 25. November 2014 bei der Preisverleihung hielt, und die Aufschluss über das wahre Gesicht der Linken gibt. Reiner Kunze benennt darin die Haltung von Sahra Wagenknecht, stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion der Linken, gegenüber der friedlichen Revolution:

„Frau Wagenknecht nennt die friedliche Revolution von 1989 eine „direkte Konterrevolution“. Wir haben es bei Frau Wagenknecht also mit einer Gegnerin des Prager Frühlings, mit einer Gegnerin der Entspannungspolitik der Brandt-Scheel-Regierung, mit einer Gegnerin der friedlichen Revolution von 1989 und mit einer Vertreterin eines nach ihren eigenen Worten „konsequenten, kompromisslosen Kampfes“ zu tun, dessen „letztliches Ziel… die Überwindung dieser Gesellschaftsordnung“ ist.

In diesen Äußerungen von Frau Wagenknecht paaren sich politische Finsternis und ideologisches Sendungsbewusstsein, wie man es zu Beginn des 21. Jahrhunderts nicht mehr für möglich halten sollte. Eine Mehrheit der Partei DIE LINKE hat diese Frau jedoch zu einer der zwei ersten Stellvertreterinnen des Vorsitzenden ihrer Bundestagsfraktion gewählt. Das müsste sozialdemokratischen und grünen Bürgerrechtlern eigentlich genügen, um zu wissen, was sie von dieser Partei zu halten haben. Aber eben sozialdemokratische und grüne „Konterrevolutionäre“ scheinen zu beabsichtigen, ein Mitglied der Partei DIE LINKE zum Ministerpräsidenten ihres Bundeslandes zu wählen. Ich habe mir längst abgewöhnt anzunehmen, dass es etwas gibt, das es nicht geben kann. In diesem Fall frage ich mich dennoch: Kann es das geben?“

Der Schriftsteller hinterfragt auch den Anspruch der Linken, die Gesellschaft grundlegend ändern zu wollen:

„Wenn jemand der Partei DIE LINKE beitritt, frage ich mich, warum. Will er, was Herr Gysi will – die Gesellschaft grundlegend verändern? Was immer Herr Gysi darunter versteht – die grundlegende Veränderung der Gesellschaft ist nicht möglich, ohne das geltende Grundgesetz außer Kraft zu setzen. Will er das? Oder will er, wie Frau Wagenknecht, den Weltsozialismus?“ […]

„Die Welt ließe sich nur dann grundlegend verändern, wenn sich der Mensch grundlegend verändern ließe, aber alle Mächte, die sich auf die Fahne geschrieben hatten, den neuen Menschen zu schaffen, oder deren Verfechter der Hybris verfallen waren, selbst die neuen Menschen zu sein, haben letztlich Ableger der Hölle installiert.

Diejenigen, die die Rückwärtswende herbeisehnen, werden sich, haben sie die Macht errungen, die Diktatur nicht abermals vom ideologischen Brot des „realen“, „demokratischen“ oder „kreativen“ Sozialismus nehmen lassen. Sie haben gelernt. Es gibt Ideologien, deren die Menschheit nie Herr werden wird, und der Weg von der Demokratie in die Diktatur kann demokratisch sein. In den sechziger, siebziger Jahren war es für uns unvorstellbar, dass wir selbst noch eine Welt erleben würden, in der es keine DDR und keinen sowjetischen Machtbereich mehr geben wird.

Ich habe meinen Optimismus damals immer auf die Kinder oder Kindeskinder projiziert – und auch dies stets mit einem „vielleicht“ versehen. Heute projiziere ich auf die Enkel und den Urenkel meine Sorgen – versehen mit einem „hoffentlich nicht“.“

Abschließend möchte noch den Liedermacher Wolf Biermann zu Wort kommen lassen. Grade schrieb er in einem Brief an Matthias Büchner, zu den Entwicklungen in Thüringen (vollständig nachzulesen auf faz.net und welt.de vom 4.12.2014):

„Wirklich Leid und auch weh tut mir die Rolle der SPD in dieser Provinzposse. Mein Herz schlug immer für die Erben von August Bebel und Ferdinand Lassalle, ich achte Wilhelm Liebknecht, den klugen Vater des ermordeten Märtyrers. Zu meinen Helden gehört auch der todesmutige Sozialdemokrat Otto Wels, der in der allerletzten Rede im Reichstag der braunen Bestie beherzt in den Rachen griff, als er die Zustimmung der SPD zu Hitlers Ermächtigungsgesetz verweigerte. Das waren zehn Wörter, die eingraviert sind in mein Gedächtnis: „Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht.“ Heute passiert es umgekehrt, man könnte sarkastisch sagen, es sei ein Fortschritt: Ja, Freiheit und Leben kann den Sozialdemokraten in der Demokratie zum Glück keiner mehr nehmen. Und nur noch sie sich selbst: die Ehre.“

Und weiter:

„Wohl haben die jüngsten Nachwuchstalente in der Partei Die Linke keine persönliche Schuld am Unrechtsstaat DDR, schon gar nicht an den Völkermorden der Stalinzeit. Aber sie haben offenbar auch keine politische Nase, kein gutes Gedächtnis und kein ethisches Vorstellungsvermögen und keinen redlichen Charakter, denn sonst würden sie in diesem Schmierenstück nicht so verantwortungslos mitspielen. Es ist wirklich so, wie ich vor drei Wochen im Parlament Gysis bunter Truppe ins Gesicht sagte: Jeder einzelne Mensch ist ein vielschichtiger interessanter Roman – aber als Gruppe sind die Linken halt langweilig reaktionär. Ihre Hauptklientel besteht aus unbelehrbaren und aggressiven Kadern der gestürzten Parteidiktatur über das DDR-Volk.

Mich widert es an, wenn die Funktionäre der Linkspartei im Parlament populistische Sprüche klopfen und alle anderen belehren wollen über Freiheit, über Frieden, über Demokratie und soziale Gerechtigkeit. Diese vier Begriffe bilden ja den Glutkern unserer Gesellschaft. Und genau auf diesen Gebieten haben diese smarten Diktaturprofis weder Kompetenz noch Verdienste.“

Gemeinsam für ein starkes Thüringen

Gemeinsam für ein starkes Thüringen

Liebe Leserinnen und Leser, bleiben Sie in diesem Sinne weiterhin engagiert gegen das rot-rot-grüne Unheil, welches es abzuwenden gilt. Lassen Sie Ihren Protest nicht kriminalisieren oder sich mundtot machen. Lassen Sie uns gemeinsam für ein starkes Thüringen kämpfen!