Diskussionsrunde über menschenwürdiges Sterben

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Auf Einladung des Männerkreises der Katholischen Gemeinde Gotha nahm der heimische Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) in der letzten Woche (27.03.2015) an einem Diskussionsabend zum Thema Sterbebegleitung teil. Gemeinsam mit Pfarrer Bernhard Liebe von der Hospiz-Initiative Gotha sowie dem Vorsitzenden des palliativmedizinischen Fördervereins Ilm-Kreis, Dr. Lothar Zeuner, diskutierte er über die Frage des menschenwürdigen Sterbens aus Sicht der Bundespolitik, der Hospizbewegung und der Palliativmedizin. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Herrn Eckehart Döbler, moderiert von Herrn Groß, beide vom katholischen Männerkreis.

Schipanski stellte einleitend die im Bundestag diskutierten Gesetzesentwürfe zum Thema Sterbebegleitung vor, die im Herbst zur Abstimmung vorgelegt werden sollen. „Wir diskutieren im Bundestag nicht nur, ob und wie der Gesetzgeber die Sterbehilfe künftig regeln soll. Wir wollen auch die Hospiz- und Palliativversorgung stärken. Deshalb beraten wir zusätzlich ein entsprechendes Gesetz mit dem Ziel, dass alle Menschen in Deutschland in ihrer letzten Lebensphase bestens versorgt und begleitet werden“, sagte Schipanski.

Dr. Zeuner begründete den Standpunkt der Mehrheit deutscher Ärzte und der Bundesärztekammer, durch den humanistischen Berufseid nur dem Leben bis zum Ende, nicht aber dem Tode eines anvertrauten Patienten verpflichtet zu sein. Pfarrer Liebe stellte anschließend die Erfahrungen der ambulant tätigen Hospizarbeiter dar. Deutlich wurde, dass Politik, gesellschaftliche Institutionen, Kirche und Palliativmedizin sich für ein menschenwürdiges Sterben engagieren, damit der Tötungswunsch gar nicht erst aufkommt.