Bessere Arbeitsverhältnisse für wissenschaftlichen Nachwuchs

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Der Bundestag die Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes beschlossen. Die Koalitionsfraktionen wollen damit bessere Arbeitsverhältnisse für den wissenschaftlichen Nachwuchs erreichen. Dazu erklärt der Thüringer Wissenschaftspolitiker Tankred Schipanski (CDU):

„Unser Ziel ist so viel Planungssicherheit für Nachwuchswissenschaftler wie möglich, so viel Flexibilität für die Hochschulen wie nötig. Zeitverträge für Wissenschaftler sollen fortan mindestens so lange laufen, wie sie für die Promotion oder ihr Forschungsprojekt brauchen. Bei Stellen, die über Drittmittel finanziert werden, soll die Laufzeit der Dauer der Drittmittelbewilligung entsprechen. Als Verbesserung gegenüber dem ursprünglichen Gesetzesentwurf haben wir durchgesetzt, dass Studierende künftig sechs statt vier Jahre lang studienbegleitend als wissenschaftliche Hilfskraft arbeiten können. Mit dieser Anpassung an die Regelstudienzeit eines Bachelor- und Masterstudiums entsprechen wir einem Wunsch der Studierenden.“

Klar ist aus Sicht Schipanskis, dass die Gesetzesnovelle nur Teil eines Gesamtkonzepts zur Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses sein kann. Als nächstes müsse eine Einigung über ein gemeinsames Bund-Länder-Programm zur Förderung von Tenure-Track-Professuren (Bewährungsstellen vor einer festen Professur) an Universitäten folgen. Dies sei ein zweiter wichtiger Baustein für die Schaffung neuer und zuverlässiger Karrierewege in der Wissenschaft. Die Koalitionsfraktionsspitzen haben dafür im April eine Milliarde Euro über zehn Jahre ab 2017 in Aussicht gestellt.