Finale Entscheidung in der Exzellenzinitiative

Schipanski: Zukünftige Förderung muss in die Breite wirken
Seit heute steht fest, welche Universitäten im Rahmen der Exzellenzinitiative eine Förderung bis 2017 erhalten. Über die Verteilung der insgesamt 2,7 Milliarden Fördermittel entschied ein Gremium aus deutschen und internationalen Wissenschaftlern, den Wissenschaftsministern der Bundesländer und der Bundesministerium für Bildung und Forschung, Annette Schavan.

„Als Thüringer Forschungspolitiker freue mich über die Weiterfinanzierung unserer Graduiertenschule in Jena. Dies dient vor allem dem wissenschaftlichen Nachwuchs, den die christlich-liberale Koalition gegenwärtig besonders fördert. Ostdeutscher Gewinner ist die TU Dresden, die sich fortan Elite-Universität nennen darf und Fördermittel für zwei Exzellenz-Cluster und eine Graduiertenschule erhält. Insgesamt ist die Entscheidung für unsere ostdeutschen Universitäten aber enttäuschend. Für Hochschulen mit langjährig gewachsenen Netzwerken ist es natürlich leichter, Forschungsverbünde für Spitzenforschung oder auch ganze Zukunftskonzepte zu konzipieren“, so der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski. „Es ist daher wichtig, dass wir die spezifisch ostdeutschen Förderprogramme, wie die sogenannte Innovationsförderung in den neuen Ländern weiterführen. Pro Jahr investiert der Bund hier 146 Millionen Euro, die speziell unseren ostdeutschen Forschungseinrichtungen zu Gute kommen“, so der Abgeordnete weiter.

„Es war gut für unsere Hochschullandschaft, mit der Exzellenzinitiative in den letzten Jahren Leuchttürme der Spitzenforschung zu fördern. Für die Zukunft wünsche ich mir jetzt Programme, die auch in die Breite wirken“, so Schipanski. Die Förderung durch die Exzellenzinitiative läuft noch bis 2017. Derzeit erarbeiten der Wissenschaftsrat und die christlich-liberale Koalition in Berlin Konzeptionen für mögliche Nachfolgeprogramme.

Die Exzellenzinitiative für Spitzenforschung an Hochschulen startete im Jahr 2006 und bestand insgesamt aus drei Auswahlrunden. Gefördert werden Graduiertenschulen für den wissenschaftlichen Nachwuchs, Exzellenzcluster (fachübergreifende Forschungsprojekte) und Zukunftskonzepte zum Ausbau universitärer Spitzenforschung.

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