86 Prozent der Bürgerinnen und Bürger  wünschen sich laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid, dass ein grundlegendes Verständnis digitaler Technologien in Zukunft fester Bestandteil in der Schul- und Berufsbildung ist. Damit dies Wirklichkeit wird, hat Bundesbildungsministerin Johanna Wanka mit ihren Plänen zu einem Digitalpakt nun einen wichtigen Aufschlag gemacht. Darüber und über weitere Themen der vergangenen Sitzungswoche in Berlin möchte ich Ihnen im Folgenden berichten.

[download id="1001"] Der Bericht der Sachverständigen Vertrauensperson Kurt Graulich bezüglich der Selektorenliste liegt nunmehr vor. Der ehemalige Bundesrichter Graulich hat auf Bitten des NSA-Untersuchungsausschusses und der Bundesregierung die sogenannte 40.000er-Liste unabhängig und umfassend untersucht. Der Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Untersuchungsausschuss Tankred Schipanski (CDU) gibt dazu eine erste Einschätzung ab: „Der in der offenen Version 263 Seiten umfassende Bericht bringt unsere Arbeit erheblich voran. Die Entscheidung eine Vertrauensperson einzusetzen, die den äußerst sensiblen und komplexen Sachverhalt unabhängig überprüft hat sich als richtig erwiesen. Der Bericht geht auf alle kritischen Punkte ein und kommt teilweise zu unerfreulichen Ergebnissen. Er zeigt deutlich, dass die USA immer wieder gegen das geltende Abkommen mit Deutschland verstießen und versuchten befreundete Regierungen und europäische Unternehmen auszuspähen. Es ist dem BND in der Vergangenheit leider nicht vollständig gelungen diese Versuche wirksam zu unterbinden. Kurt Graulich wird uns in unserer nächsten Ausschusssitzung am 5.11. als Sachverständiger zur Verfügung stehen. Wir werden dann die Gelegenheit haben über seinen Bericht zu sprechen und vorhandene Missstände beim BND eingehender zu beleuchten. Ich begrüße ausdrücklich, dass die Bundesregierung bereits umfangreiche Maßnahmen ergriffen hat, um Missstände beim BND künftig ausschließen zu können. Dazu wird unter anderem die Rechts- und Fachaufsicht verstärkt, die Organisation des BND kritisch überprüft und die Vorschriften überarbeitet und präzisiert.“

[download id="933"] Der Bundestagsabgeordnete im NSA-Untersuchungsausschuss Schipanski begrüßt die beschlossene Einsetzung einer Vertrauensperson zur Prüfung der Selektoren. Der NSA-Untersuchungsausschuss des Bundestages hat heute mehrheitlich beschlossen, eine Vertrauensperson einzusetzen. Diese Person soll die Vorwürfe prüfen, wonach es unter den durch den amerikanischen Geheimdienst NSA zugelieferten Selektoren an den Bundesnachrichtendienst (BND) auch solche gab, die der Wirtschaftsspionage gedient haben könnten.