Das zweite Semester an der High School von Derby verging wie im Flug! Über Spring Break (die Frühlingsferien) konnte ich mir meinen größten Traum erfüllen, nämlich Kalifornien zu erkunden! Dies tat ich mit einer Schüleraustausch-Organisation, was es mir ermöglichte, Freundschaften mit Jugendlichen aus allen Teilen der Welt (wie Italien, China, Brazilien, Mexico oder Dänemark) zu knüpfen. Im Rahmen unserer Tour erkundeten wir innerhalb einer Woche Los Angeles, Hollywood und San Fransisco. Einer meiner größten Wünsche war es schon immer, den Hollywood Schriftzug zu sehen und über die Golden Gate Bridge in San Fransisco zu spazieren. Beide Wünsche konnte ich mir erfüllen, was mich unglaublich glücklich machte! Des Weiteren besuchten wir Orte wie Venice Beach, Santa Monica, The Universal Studios, Rodeo Drive, The Walk of fame, die kurvigste Straße der Welt und vieles vieles mehr!

Seit ich im Sommer 2013 den Frankfurter Flughafen betrat um für ein Jahr Abschied vom deutschem Boden zu nehmen, sind mittlerweile schon fünf Monate vergangen. Halbzeit also. Die Zeit hier vergeht wie im Fluge. Meine neue Heimat, die Schule, die neuen Freunde, das Leben in meiner Gastfamilie und natürlich die englische Sprache mit der ich mich ununterbrochen auseinandersetzen muss - all das ist mittlerweile Routine für mich. Nach der Schule treffe ich mich mit meinen Freunden aus dem Drama-Club und wir studieren zusammen Theaterstücke wie den "Hobbit" ein. In den letzten drei Monaten ist viel geschehen. Ich durfte das erste Mal in meinem Leben "Thanksgiving" (jährlich am 4. Donnerstag im November) feiern. Hierbei kommt die gesamte Familie zusammen, dankt für das letzte Jahr und lässt sich danach ein riesiges Festmahl mit Truthahn, Mais, amerikanischen Pies und vielem mehr schmecken. Gleich im Anschluss begann die Weihnachtszeit. Christmas in den USA unterscheidet sich drastisch von Deutschland. Wo in meiner Hemat mehr auf Tradition und Gemütlichkeit geachtet wird, setzt man in den USA auf bunte Lichter und ausgelassene Feierstimmung. Das für mich Einprägsamste war, wie sich die Städte im Dezember veränderten. Jedes Haus wurde mit Lichterketten behangen, in den Vorgärten waren Rentiere und aufblasbare Schneemänner (da es in Kansas nahezu nie schneit) zu bestaunen und auf den Schornsteinen sah man blinkende Santa Clauses winken. Alles war so hell und grell erleuchtet!

Hallo, mein Name ist Elisabeth Schmeißer, ich bin 17 Jahre alt und eine der glücklichen Gewinner des Parlamentarischen Patenschaftsprogramms 2013/2014. Seit nun schon fast drei Monaten lebe ich in Derby, einer Kleinstadt im Nordosten von Kansas. Amerika ist unvorstellbar aufgregend! Der Lebensstil der Amerikaner mag auf den ersten Blick dem unseren sehr ähneln, doch je länger ich hier lebe, desto mehr Unterschiede bemerke ich. Das ist auch der Grund, warum ich dieses Austauschjahr wahrnehme. Eine neue Kultur mit all ihren Fassetten kennenzulernen ist extrem spannend und ich bin glücklich, diese Möglichkeit haben zu können. Oft bekomme ich die Frage gestellt, was denn der gravierenste Unterschied zu Deutschland ist. Das wohl Prägnanteste für mich sind die Größenverhältnissse. Wirklich alles ist größer! Die Straßen, Strecken um von A nach B zu gelangen, die Kaufhäuser, Lebensmittelpackungen und Gerichte generell und vor allem die Offenheit und Herzlichkeit der Amerikaner! Bevor ich mich auf die lange Reise gemacht habe, waren einige meiner Sorgen, hier nicht akzeptiert oder angenommen zu werden. Doch glücklicher Weise erwiesen sich diese Ängste als unbegründet. Die Menschen hier sind alle sehr herzlich und neugierig. Es macht mir viel Vergnügen, ihnen von Deutschland und unserer Lebensweise zu berichten und demnächst werde ich sogar eine Unterrichtsstunde in German mitgestalten dürfen.

Der Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) schickt die Ilmenauerin Elisabeth Schmeißer als Stipendiatin des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP) für ein Jahr in die USA. Die 16-jährige kann sich auf einen vollfinanzierten Auslandsaufenthalt freuen, bei dem sie eine amerikanische High-School besuchen und in einer Gastfamilie wohnen wird. Nach einem langen Auswahlverfahren durch die Austauschorganisation überzeugte die Ilmenauerin Schipanski in der letzten Bewerberrunde im persönlichen Gespräch.