Große Koalition stärkt digitale Bildung an Schulen

Schipanski: Bund und Länder müssen an einem Strang ziehen
Die Bundestagsfraktionen von Union und SPD wollen die digitale Bildung an Schulen stärken und die Medienkompetenz fördern. Einen entsprechenden Antrag debattiert der Deutsche Bundestag am Donnerstag (26. März 2015). „IT-Kenntnisse sind heute in nahezu jedem Berufsfeld unverzichtbar. Wenn wir unseren Kindern diese wichtige Schlüsselkompetenz mit auf den Weg geben wollen, muss die digitale Bildung an den Schulen eine größere Rolle spielen“, sagte der Thüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski. Dazu brauche es gut geschultes Lehrpersonal, eine Verankerung des Lernens mit und über digitale Medien in den Lehrplänen und eine entsprechende technische Infrastruktur an den Schulen. Es gehe zudem darum, Schüler in ihrer Lebenswirklichkeit abzuholen, die längst auch in der digitalen Welt stattfinde.

„Natürlich liegt die Schulbildung in der Kompetenz der Länder. Doch wie gut Kinder mit und über digitale Medien lernen, sollte nicht vom jeweiligen Bundesland abhängen. Deshalb schlagen wir vor, Ziele und Maßnahmen zum digitalen Lernen verbindlich in einem Länderstaatsvertrag festzuhalten“, so Schipanski weiter, der Berichterstatter für digitale Bildung im Bundestagsausschuss Digitale Agenda ist.

„Es gibt bereits eine Fülle von digitalen Lehr- und Lernmedien und toller Initiativen von einzelnen Schulen, Ländern und Unternehmen. Dabei denke ich zum Beispiel an die Mediothek des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien (Thillm), die zentral digitale Unterrichtsmaterialien für alle Schulen im Freistaat anbietet. Vorstellbar wäre ein Pakt für digitale Bildung, der die unterschiedlichen Aktivitäten bündelt und Projekte sowie bei Bedarf Infrastruktur und Ausstattung fördert“, sagte der Bildungspolitiker abschließend.