Die Sorgen des Mittelstands verstehen

Anlässlich einer Handwerker-Tour besuchte der heimische Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski am Dienstag den Holzhandel Messing in Gotha. Das in dritter Generation geführte Familienunternehmen ist überdies als Tischlerei der Spezialist rund ums Holz. Bei einem Firmenrundgang mit Geschäftsführer Stephan Messing erhielt der Parlamentarier einen Einblick in das mittelständische Unternehmen. Zu schaffen mache dem Unternehmen gegenwärtig vor allem die angespannte Lage auf dem Holzmarkt, wie Stephan Messing berichtet. Die Auftragsbücher seien voll, aber es fehle schlicht am Rohstoff Holz. Außerdem seien die Preise regelrecht explodiert.

Die Problematik für den heimischen Mittelstand habe man auch in Berlin erkannt, so Schipanski. „Wir müssen im Rahmen der internationalen Abkommen nun regulierend eingreifen, damit unsere heimische Bauwirtschaft mit Holz aus unseren Wäldern beliefert wird und die Arbeit fortgeführt werden kann. Der massenhafte Export ins Ausland wird sich letztlich auch auf aktuell vermeintliche Gewinner dieser Situation negativ auswirken. Davon bin ich überzeugt“, betont Schipanski.

Grund für diese Situation ist der Bau-Boom in Coronazeiten. Die Nachfrage nach Holz auf dem internationalen Markt steigt stetig. Hauptabnehmer sind allen voran China und die USA. Selbst von Trockenheit und dem Borkenkäfer befallenes minderwertiges Fichtenholz sei in Deutschland nur noch schwer zu bekommen, beklagt Messing. Es sei besonders wichtig, das Handwerk gerade in der aktuellen Corona-Situation zu unterstützen und zu schützen, betonte Schipanski abschließend. Für entsprechende Maßnahmen werde er sich in Berlin stark machen.