Herr Schipanski, Thema Flüchtlinge: Welche Eindrücke haben Sie aus Ihrem Wahlkreis mit nach Berlin genommen? Zunächst gibt es eine große Hilfsbereitschaft unter den Menschen in Thüringen, für die ich mich bedanke. Aber die Bilder von Flüchtlingen, von Flüchtlingsströmen lösen bei vielen auch gewisse Unsicherheiten und Ängste aus. Mir ist wichtig, dass diese Menschen und auch wir Politiker über die Ängste reden dürfen, ohne dass man gleich in eine rechte Ecke gestellt wird. Egal, ob diese Ängste begründet sind oder nicht: Man muss sie erst mal kommunizieren, um sich damit auseinanderzusetzen. Auch von Seiten der Politik muss gesagt werden, wie wir diesen Flüchtlingsstrom steuern wollen und wie Integration vor Ort gelingen kann. Hier sehen Sie Defizite? Ich habe feststellen müssen, dass eine solche Kommunikation von Seiten der Thüringer Landesregierung gar nicht stattfindet und somit auch die Flüchtlingspolitik im Freistaat ein Stück chaotisch wirkt. Was genau erwarten Sie von Rot-Rot-Grün? Zum einen muss man natürlich mit den Leuten kommunizieren, wo Einrichtungen entstehen. Stichwort Bürgerbeteiligung: Ich denke, das muss auch passieren, wenn es um die Entscheidung von Erstaufnahmeeinrichtungen oder Gemeinschaftsunterkünften geht. Es ist wichtig, mit den Leuten vor Ort ins Gespräch zu kommen, zu erklären, Sorgen ernst zu nehmen und ihnen klar zu sagen, wie Integration vor Ort gelingen soll.

[download id="961"] Der Thüringer Bundestagsabgeordnete Tankred Schipanski (CDU) kritisiert die Uneinigkeit der rot-rot-grünen Koalition in Thüringen bei der Asylpolitik. Angesichts des ungebremsten Flüchtlingsstroms und der mangelnden Unterbringungsmöglichkeiten könne sich Thüringen keine Handlungsunfähigkeit leisten. „Politik beginnt bekanntermaßen mit der Betrachtung der Wirklichkeit, der sich auch der Thüringer Ministerpräsident stellen muss. Wir können nicht alle Asylbewerber dauerhaft bei uns aufnehmen. Deshalb müssen wir unterscheiden zwischen den Schutzbedürftigen und denen, die nach dem Asylrecht keine Chance auf Anerkennung haben. Die Landesregierung ist in der Pflicht, gesetzestreu zu handeln und abgelehnte Asylbewerber in ihre Heimatländer zurückzuführen“, so Schipanski.

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Im Monat Mai 2015 fand traditionell der Rennsteiglauf statt, bei dem ich wieder viele Sportler in Schmiedefeld am Rennsteig willkommen hieß. Die Kreisjugendfeuerwehr des Ilm-Kreises feierte ihren 20. Geburtstag und die Feuerwehr Stadtilm beging ihr 150-jähriges Jubiläum. Aber auch ausländische Gäste und eine Menge kulturelle Veranstaltungen verschönten den Mai, wovon ich im Folgenden berichten möchte.